Veeam kündigt Update 4 für Veeam Availability Suite

Veeam geht einen weiteren Schritt in Richtung Cloud-Datenmanagement. Der Backup-Spezialist kündigt mit dem Update 4 für »Veeam Availability Suite« umfangreiche Funktionserweiterungen an. Dazu gehören unter anderem eine bessere – sprich einfachere – Cloud-Integration mit den wichtigsten Cloud-Anbietern. Zudem verspricht der Hersteller mehr Sicherheit, effizientere Datenspeicherung und eine bessere Kostenkontrolle.

Veeam kündigt Update 4 für Veeam Availability Suite (Bild: Veeam)Veeam kündigt Update 4 für Veeam Availability Suite (Bild: Veeam)Veeam Software beginnt mit der Auslieferung der Veeam Availability Suite 9.5 Update 4 angekündigt. Neben Funktionen für das Cloud-Datenmanagement sowie Cloud-Migration und Datenmobilität, gehören Cloud-natives Backup und Schutz für Amazon Web Services (AWS) zu den Neuerungen. Außerdem bietet das Update 4 ein neues – laut Hersteller flexibleres – Lizenzierungsverfahren für Clouds. Auch an Funktionen für mehr Sicherheit und zuverlässige Datenverwaltung (Data Governance) will Veeam gedacht haben.

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Bekannt wurde Veeam mit Backup und Datenmanagement für virtualisierte On-Premises-Umgebungen. Nun will das Unternehmen auch im Bereich im Cloud-Datenmanagement durchstarten. »Die neue Version der Veeam Availability Platform ist für uns ein sehr wichtiges Update«, meint Ratmir Timashev, Mitbegründer und Executive Vice President für Vertrieb & Marketing bei Veeam. »Sie bietet Kunden eine Lösung für die Migration und Verfügbarkeit von Daten in Hybrid-Cloud-Umgebungen, egal wo diese lagern. Mit der heutigen Ankündigung bauen wir unsere engen Beziehungen zu AWS, Microsoft Azure, IBM Cloud sowie über 20.000 Service-Providern weiter aus und stärken unsere Position im Cloud-Datenmanagement.«

Cloud-Workloads sind für IT-Abteilungen durchaus ein Thema, vor allem in Multi-Cloud-Umgebungen. Einer Veeam-Untersuchung zufolge stellt für 58 Prozent der Befragten die Migration von Daten eine Herausforderung dar. 82 Prozent machen sich Gedanken über die Verfügbarkeit von Anwendungen und 61 Prozent haben wenig Vertrauen in die Sicherung und Wiederherstellung ihrer Cloud-Workloads. Die Veeam Availability Platform soll Unternehmen dabei unterstützen, diese Herausforderungen anzugehen.

»Unternehmenskunden nutzen zunehmend Public-Cloud-Ressourcen für ihren IT-Betrieb und entsprechend steigt die Nachfrage nach integrierten und effektiven Verfügbarkeitslösungen«, erklärt Christophe Bertrand, Senior Analyst bei Enterprise Strategy Group. »Veeam bietet zentrale Features wie Blob-Tier-Storage und Multi-Cloud Connectivity sowie darüber hinaus die für Unternehmen so wichtige Lizenzflexibilität, damit diese ihre Workloads effizient und effektiv schützen können.«

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Neu in Veeam Availability Suite 9.5 Update 4

Veeam geht einen weiteren Schritt in Richtung Cloud-Datenmanagement (Grafik: Veeam).Veeam geht einen weiteren Schritt in Richtung Cloud-Datenmanagement (Grafik: Veeam).

  • Cloud-Tier: Unbegrenzte Kapazitäten für die langfristige Datenspeicherung durch die Integration nativer, kostengünstiger Objekt-Speicher wie Amazon Simple Storage Service (Amazon S3), Azure Blob Storage, IBM Cloud Object Storage sowie Amazon S3-kompatiblen Serviceangeboten und On-Premises-Speicherlösungen. Dabei sollen sich Firmen doppelte Gebühren für die Speicherung in der Cloud sparen: Laut Veeam erheben andere Backup-Anbieter oft eine »Cloud-Steuer« zusätzlich zu den Speichergebühren des Cloud-Anbieters.
  • Cloud-Mobilität: Unternehmen können alle On-Premises- oder Cloud-basierten Workloads in nur zwei Schritten auf AWS, Azure oder Azure Stack migrieren, verschieben und wiederherstellen. Damit bewahren sie ihre Business Continuity und die Verfügbarkeit, erhöhen die Agilität und verbessern die Kostenstruktur in hybriden Cloud-Umgebungen.
  • Erweiterungen bei Veeam DataLabs: Kunden erhalten erweiterte Optionen für Sicherheit und Data-Governance, etwa für die Einhaltung der DSGVO und den Schutz vor Malware mit DataLabs Staged Restore – Stichwort: Recht auf Vergessenwerden – sowie DataLabs Secure Restore – Stichwort: Virencheck vor dem Restore.
  • Intelligente Diagnostik: Die aktive Lösung von Konfigurationsproblemen solle dabei helfen Kosten für Systemmanagement und Support zu senken.

Neu in Veeam Availability for AWS

Als Teil der Availability-Platform kombiniert Veeam Availability for AWS das Veeam N2WS Cloud-native Backup und Recovery für AWS-Workloads mit der Möglichkeit, Backup-Daten in einem zentralen Veeam-Repository zu konsolidieren. So sollen sich Daten in Multi-Cloud-Umgebungen verschieben und ganzheitlich verwalten lassen. Darüber hinaus wird das Risiko minimiert, den Zugriff auf Cloud-Anwendungen zu verlieren. Die Lösung gewährleistet Schutz vor versehentlichem Löschen von AWS-Daten, vor Zugriffsverlust auf AWS-Konten, vor datenbezogenen Sicherheitsbedrohungen sowie vor Ausfällen. Kunden profitieren von zahlreichen Vorteilen, darunter

  • Cloud-nativer, agentenloser Datenschutz: Diese Funktion, speziell für AWS entwickelt, ermöglicht eine sofortige Wiederherstellung und besonderen Datenschutz auf Basis von AWS-Snapshots.
  • Cloud-Mobilität und Kosteneinsparungen: Backups werden von der Amazon EC2-Infrastruktur entkoppelt und in einem kostengünstigen Format in Amazon S3-Objektspeichern oder in einem lokalen Backup-Repository gespeichert. Dies sichert die Einhaltung der 3-2-1-Regel für die getrennte Aufbewahrung von Backups.

Neu: Veeam Instance Licensing (VIL)

Veeam propagiert nun ein übertragbares Abo-Lizenzmodell für Clouds. Es soll Multi-Cloud-Anwendern mehr IT-Agilität und Workload-Mobilität ermöglichen. Eigenen Aussagen zufolge setzt der Hersteller auf Portabilität und Einfachheit: Lizenzen werden automatisch verschoben, wenn sich Workloads auf andere Plattformen verlagern, wie unter anderem von physische Umgebungen in die Cloud oder zwischen VMware, Hyper-V, Windows, Linux, AWS, Azure oder IBM Cloud. Kunden mit Multi-Cloud-Strategien sparen so zusätzliche Lizenzkosten.

Stimmen zum Update 4 für Veeam Availability Suite

Veeam hat sich auch bei Partnern und Service-Providern einen Namen erarbeitet. Entsprechend positiv sind die Reaktionen auf die das Update 4:

Laut Don Boulia, General Manager bei IBM Cloud Developer Services, benötigen Kunden in der heutigen Cloud-Realität vor allem eines, einfache Lösungen, »um ihre Daten in hybriden und Multi-Cloud-Umgebungen sicher zu verschieben und zu verwalten: Unsere Aufgabe ist es, Vertrauen in die Verfügbarkeit und den Schutz von Daten aufzubauen, ob vor Ort oder in der Cloud. Die enge Zusammenarbeit von IBM und Veeam stärkt unser Portfolio erschwinglicher und flexibler Lösungen, die Kunden bei der Verwaltung und dem Schutz ihrer Workloads unterstützen.«

Jim Klossner, CTO beim Cloud-Service-Provider OffsiteDataSync sagt: »Wir können jetzt Public-Clouds für Archivspeicher in Verbindung mit der Veeam Availability Suite nutzen und unsere Kunden können ihre Anforderungen an den Datenschutz sowie Wiederherstellungszeiten oder Compliance-Ziele mit Blick auf die Kosten besser justieren. Die Integration von VMware vCloud Director mit Veeam Cloud Connect Replication bietet Kunden zudem die vollständige Kontrolle über ihre virtuelle Umgebung während einer Failover-Situation.«

»Die permanente Verfügbarkeit von Anwendungen wird angesichts rasant wachsender Datenvolumen und Sicherheitsrisiken immer schwieriger«, ergänzt Dante Orsini, SVP, Business Development bei Cloud Service-Provider iland. »Durch die neuen Integrationsfunktionen können wir Kunden nun bessere Speicherkonditionen und einfacheres Disaster-Recovery-Failover anbieten.«

Veeam-Lizenzen und Preise

Die Veeam Availability Suite wird als Standard, Enterprise Und Enterprise Plus angeboten. Die unbefristete Lizenzierung pro Sockel enthält einen einjährigen Standard-Supportvertrag und beginnt bei 1.044 Euro (netto). Bei der Lizenzierung pro Instanz wird ein dreijähriges Abo angeboten, welches im Bundle zehn Instanzen enthält. Die Preise bewegen sich zwischen rund 417 und 1.252 Euro pro Jahr und sind ab dem 1. Februar 2019 erhältlich.

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