Veeam geht für 5 Milliarden US-Dollar an Insight Partners

Der erste Merger in 2020 legt die Messlatte direkt sehr hoch: Der Software-Investor Insight Partners übernimmt den Backup-/Recovery-Spezialisten Veeam für fünf Milliarden US-Dollar. Das Headquarter zieht damit von der Schweiz in die USA, die beiden Gründer Ratmir Timashev und Andrei Baronov scheiden aus. Ansonsten soll die Übernahme das bereits jetzt sehr schnelle Wachstum weiter beflügeln.

Insight Partners kauft Veeam für 5 Milliarden US-DollarDamit war so erstmal nicht zu rechnen: Veeam wird verkauft. Der Software-Investor Insight Partners will fünf Milliarden US-Dollar für den Backup-Spezialisten ausgeben. Mit der Übernahme wird aus der 2006 gegründeten Software-Schmiede, mit Sitz in Baar (Schweiz), ein US-Unternehmen. Der Merger soll noch im Q1/2020 abgeschlossen sein. Ziel sei es, das Wachstum und die Expansion von Niederlassungen in 30 Ländern und mit Kunden in über 160 Ländern weiter voranzutreiben.

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Im Rahmen der Übernahme wurde William H. Largent zum CEO befördert, er war bisher für die EVP-Operationen zuständig. Gleichzeitig steigt Danny Allan zum CTO auf. Das Führungsteam lenkt das Unternehmen künftig von den USA aus. Die Mitgründer Ratmir Timashev und Andrei Baronov werden mit Abschluss der Transaktion als Mitglieder des Board of Directors zurücktreten. Beiden scheiden aus dem Unternehmen aus, sollen aber weiterhin beratend für Veeam tätig sein.

Veeam gehörte in den letzten Jahren zu einem der schnellst wachsenden Herstellern der IT- und Storage-Branche. Für das dritte Quartal 2019 wurde beispielsweise ein jährliches Wachstum von 24 Prozent ausgegeben. Die Marktforscher von Coldago Research taxierten Veeam im vergangenen Dezember bei einem Wert von mindestens drei Milliarden US-Dollar. Im letzten Magic Quadrant Data Center Backup and Recovery stufte Gartner Veeam auf Platz 3 ein, hinter Commvault und Veritas und vor Dell EMC und IBM.

Die Kollegen vom StorageNewsletter gehen davon aus, dass einige große Hersteller an Veeam Interesse hatten. Die speicherguide.de-Redaktion sieht das ähnlich. Für Veeam und seine Kunden könnte es eine gute Nachricht sein, dass das Unternehmen nicht an einen Mitbewerber geht. SaaS-Backup und Cloud-Data-Management gilt als absolut zukunftsträchtig und ist für den Investor von strategischer Bedeutung. Allerdings gehören in diesem Bereich bereits OwnBackup, Spanning und N2WS zum Insight-Portfolio.

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Die Übernahme Veeams könnte auch bei Mitbewerbern wie Cohesity und Rubrik für Bewegung sorgen. Beide gelten als Investorenlieblinge, aber auch als potentielle Übernahmekandidaten. Relativ schnell konnten sich beide mit Jahresumsätzen von über 100 Millionen US-Dollar etablieren. Dies erregt natürlich Aufmerksamkeit…

Kritiker sind übrigens skeptisch, dass die Erfolgsgeschichte Veeams weitergeht. Als künftiges US-Unternehmen muss der Hersteller den US-Cloud-Act beachten. Das heißt, US-Behörden erhalten möglicherweise Zugriff auf die Backups von Veeam-Kunden. Speziell bei größeren Kunden müsste dies eigentlich ein Ausschlusskriterium sein. Allerdings ist dies den meisten Firmen noch unbekannt.

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