Trendfocus Q4/21: Festplatten-Verkäufe bleiben rückläufig

Nahezu 65 Millionen Festplatten wurden im vierten Quartal 2021 verkauft. Im Quartals- und Jahresvergleich bedeutet das einen Rückgang und alle großen Hersteller verlieren. Seagate, Western Digital und Toshiba schreiben rückläufige Zahlen im HDD-Segment. Den japanischen Hersteller trifft es am härtesten.

Die Zukunft der HDD: Weniger Stückzahlen, mehr Kapazität.Die Zukunft der HDD: Weniger Stückzahlen, mehr Kapazität. (Quelle: Forbes)

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Performante Enterprise-SSD, kapazitive Tapes oder doch die bewährte Hard-Drive-Disk (HDD)? Rückläufig sind die Zahlen für die drehende Spindel, einen Einbruch kann man allerdings nicht konstatieren. Ein Postulat wie »Disk is dead« wäre zumindest verfrüht.

Mit fast 65, 67, 69 und nun im vierten Quartal 2021 mit 64,7 Millionen HDD-Datenträgern bleibt das Geschäft mit herkömmlichen Festplatten relativ stabil. Das berichten die Marktbeobachter von Trendfocus in ihrem neuesten Quartals-Report. Insbesondere Enterprise-HDDs halten den Markt, der im High-Performance-Bereich bei Unternehmen, im Consumer-Umfeld oder bei Massenprodukten wie Gaming-Boxen kaum mehr eine Rolle spielt.

Seagate liegt mit knapp 43 Prozent vor Western Digital (37 Prozent) und Toshiba (21 Prozent) bei den Marktanteilen. Das ist nahezu unverändert zum Vorquartal. Alle drei Größen verbuchen allerdings Rückgänge. WD steht mit 0,4 Prozent im Vergleich zum Vorquartal und 6,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum noch relativ gut da. Toshiba mit 9,2 Prozent (Q/Q) und 11,1 Prozent im Jahresschnitt (Y/Y) hat deutlichere Einbußen zu verkraften. Beim Marktführer Seagate beziffern sich die Verluste auf 0,5 (Q/Q) beziehungsweise 7,1 (Y/Y) Prozent.

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Laut Forbes wird sich dennoch die ausgelieferte Kapazität weiter erhöhen, von knapp unter zwei Millionen Exabyte 2021 bis zu vier Millionen Exabyte im Jahr 2024 und über sechs Millionen Exabyte im Jahr 2026. Damit bliebe die HDD das mit Abstand meistverwendete Speichermedium. Forbes prognostiziert noch bis ins Jahr 2026 ein Verhältnis von 6:1 beim Verhältnis der HDD zu SSD in Bezug auf die verkaufte Kapazität, trotz der neuen Flash-Speicher, die 20 TByte und mehr pro Datenträger bieten.

Dennoch: Die Stück-Zahlen gehen zurück. Schaut man auf eine ganze Dekade, dann erreichte die HDD im dritten Quartal 2011 mit 175,3 Millionen verkaufter Einheiten einen Höhepunkt, der seither mit kleinen Quartals-Ausnahmen nur mit einem sukzessiven Niedergang einher geht.

Die Hersteller kompensieren dies natürlich mit wachsenden Absätzen mit Flash-Speichern. Die Frage angesichts der Befunde ist, wer weiter in die Weiterentwicklung der HDD-Technologie investiert. Tut dies keiner der drei Großen, könnte das Ende schneller kommen, als erwartet.

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