Der Gesamtumsatz mit NAND-Flash-Produkten sank im ersten Quartal 2022 um drei Prozent auf 18 Milliarden US-Dollar. Zusätzlich zur schwächeren Nebensaison belasten der russisch-ukrainische Krieg und die steigende Inflation den Absatz.
Potenzial sehen die Analysten von Trendforce vor allem im Bereich Rechenzentrums-SSDs. Angeführt wird der Markt von Samsung, Kioxia und der SK Group.
NAND-Flash-Markt Q1/2022 ww: Umsatz & Marktanteile (Grafik: Trendforce)Das aktuelle Weltgeschehen macht auch nicht vor dem NAND-Flash-Markt halt. Laut Trendforce sank der weltweite Gesamtumsatz im ersten Quartal um drei Prozent auf knapp 18 Milliarden US-Dollar. Einerseits trifft das Geschäft auf ein Überangebot, nachdem die führenden Hersteller ihre Produktionskapazitäten auf 128-Layer-Produkte umgestellt hatten. Andererseits ging die Verbrauchernachfrage zurück.
Für Unternehmens-SSDs ist das Auftragsvolumen zwar gestiegen, dafür ging die Nachfrage nach Smartphones deutlich zurück. Hier befindet sich der Markt eh in der schwächeren Nebensaison, der russisch-ukrainische Krieg und die steigende Inflation belasten den Absatz aber zusätzlich.
Relativ gut lief es für Samsung-SSDs: Das Q1/2022 wurde laut Trendfocus von einigen Eilbestellungen angekurbelt und auch die nordamerikanischen SSD-Bestellungen erholten sich im März.
Insgesamt stiegen die Chip-Lieferungen um neun Prozent im Quartalsvergleich. Der durchschnittliche Verkaufspreis sank dagegen um zwei Prozent. Insgesamt konnte Samsung seinen Umsatz mit NAND-Flash im Q1/22 um 3,4 Prozent auf 6,32 Milliarden US-Dollar steigern.
Weniger gut lief es für SK Hynix. Selbst in Kombination mit Solidigm, der ehemaligen SSD-Sparte von Intel, verbucht der Hersteller ein über zehnprozentiges Umsatzminus (Q/Q). Die SK Group kommt aber immer noch auf 3,225 Milliarden US-Dollar.
Angeführt wird der NAND-Flash-Markt von Samsung mit rund 35 Prozent, gefolgt von Kioxia mit knapp 19 Prozent und der SK Group mit 18 Prozent. Western Digital verbucht mit 2,243 Milliarden US-Dollar einen Marktanteil von 12,5 Prozent und Micron kommt auf knapp elf Prozent (1,957 Mrd. US-Dollar).
Für das zweite Quartal sieht Trendfocus vor allem Potenzial bei Enterprise-SSDs. Die Marktforscher erwarten speziell im nordamerikanischen Rechenzentrums-Markt eine erhöhte Nachfrage und erwarten einen Anstieg um rund 13 Prozent.