Noch mehr Sicherheit verspricht Retrospect mit der neuen Fassung seiner Backup-Software. Mit Retrospect Backup 19 wird eine Multi-Faktor-Authentifizierung in Kombination mit einer Passwortabfrage eingeführt.
Gleichzeitig soll eine Anomalie-Erkennung die Sicherungen vor unbefugten Veränderungen schützen. Zudem gehört ein auf Wasabi basierender Cloud-Storage für Offsite-Backups zum Funktionsumfang.
Retrospect kündigt Retrospect Backup 19 an. Neu im Release 19 ist der integrierte Cloud-Speicherdienst Retrospect Cloud. Damit sollen Unternehmen ihre Daten noch umfassender schützen können, vor allem vor Ransomware-Angriffen.
Retrospect Cloud Storage basiert als Objektspeicher auf Hot Cloud Storage von Wasabi Technologies und bietet unter anderem erweiterte Datenschutzfunktionen wie unveränderliche Backups (Immutable). Mit der AES-256-At-Rest-Verschlüsselung sollen sich sensible Daten auf dem Cloud-Speicher sichern lassen, ohne dass der zugrunde liegende Infrastrukturanbieter, einschließlich Retrospect und Wasabi, davon erfährt. Als Vorteil sieht der Hersteller, dass Unternehmen die 3-2-1-Backup-Regel mit On-Premise- und Cloud-Backups vollständig aus einem Produkt heraus umsetzen können.
Gegen Cyberattacken soll auch die Funktion Backup-Vergleich helfen: Unternehmen müssen nicht nur wissen, was in einem Backup enthalten ist, sondern auch, was sich zwischen den Backups geändert hat. »Mithilfe der Anomalie-Erkennung und des Backup-Vergleichs können Administratoren genau feststellen, welche Dateien sich geändert haben, um eine Anomalie zu signalisieren, und deren Inhalt auswerten, um gültige Ransomware-Infektionen zu isolieren«, erklärt JG Heithcock, General Manager bei Retrospect.
Die Backup-Software nutzt zudem seinen umfangreichen Footprint, um Systeminformationen zu sammeln und Systeme zu identifizieren, die nicht mit der neuesten Version des jeweiligen Betriebssystems kompatibel sind. Viele Ransomware-Varianten sind für die Infiltration auf ungepatchte Systeme angewiesen. Die OS-Compliance-Prüfungen sollen hier entgegenwirken.
Retrospect Backup ist in verschiedenen Versionen erhältlich, von einer reinen Desktop-Variante (ab 7 Euro/Monat netto) über Single-Server ab fünf Lizenzen (24 Euro/Monat) bis hin zu Multi Server mit einer unbegrenzten Anzahl an Endpunkt-Lizenzen. Hier beginnen die Abo-Preise bei 124 Euro pro Monat bzw. 2.509 Euro für die unbefristete Kauflizenz.
Update: Retrospect Backup 19.1 am 30. August
Das nächste Update ist dann bereits für den 30. August vorgesehen. Retrospect Backup 19.1 wird mit den folgenden Funktionen veröffentlicht:
Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA): Release 19.1 unterstützt Konfigurationsverschlüsselung und Multi-Faktor-Authentifizierung in Kombination mit einer Passwortabfrage. Selbst wenn ein Angreifer administrativen Zugriff auf den Computer erhält, auf dem Retrospect Backup läuft, soll er nicht auf das Programm oder die Konfigurationsdateien zugreifen können.
Flexible, unveränderliche Aufbewahrungsfristen: Retrospect verlängert bei Bedarf den Zeitraum für vergangene Backups, anstatt diese Daten in neue Sicherungen einzubeziehen.
Zusätzliche 12 weltweite Standorte für Retrospect Cloud Storage: Zwölf zusätzliche weltweite Standorte, die jedes der Rechenzentren von Wasabi auf der ganzen Welt zertifizieren.
Microsoft Azure für Behörden: Retrospect wird Blob-Storage auf Microsoft Azure for Government unterstützen. Das betrifft aber nur US-Behörden, die ihre Daten in einem Hochsicherheits-Rechenzentrum in den USA aufbewahren.
Update für Retrospect Management Console
Außerdem wird zum 30. August auch der gehostete Backup-Analysedienst Retrospect Management Console, mit neuen Funktionen erweitert: Dazugehört eine App-basierte Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA) und ein neugestaltetes Dashboard. Organisationen können einzelnen Benutzern Rollen zuweisen. So lässt sich unter anderem zwischen Administratoren (mit allen Rechten) und Betrachter unterscheiden. Administratoren erhalten zudem Zugriff auf ein vollständiges Audit-Protokoll für alle Aktionen, die von den Benutzern ihres Kontos durchgeführt wurden.
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