Wesentliche Komponenten des Systems sind der Server x3650-M5 von Lenovo und »SANsymphony« von Datacore, die als übergreifender Virtualisierungs-Layer für interne und externe Speicherkapazitäten fungiert.
Hyperkonvergenz-System mit dem Namensungetüm »Lenovo Storage DX8200D powered by Datacore« (Bild: Lenovo)Den IT-Konzern Lenovo und den Storage-Softwarespezialisten Datacore Software verbindet schon länger eine weltweite Technologiepartnerschaft bei Storage-Appliances. Bisher war das auf der Ebene der Resellerkooperation angesiedelt. Aber nun heben die beiden Unternehmen die Partnerschaft auf eine weltweite OEM-Ebene: Vorgestellt wurde dazu letzte Woche auf der CeBIT das Hyperkonvergenz-System »Lenovo Storage DX8200D powered by Datacore«.
Wesentliche Komponenten des neuen Systems sind das Server-Modell x3650-M5 von Lenovo und die Software »SANsymphony« von Datacore, die als übergreifender Virtualisierungs-Layer für interne und externe Speicherkapazitäten fungiert. Die Appliance zusammen mit der Software hatte Datacore schon mal in Eigenregie in die SPC1-Benchmarks geschickt, und sich damit ganz vorne mit über fünf Millionen IOPS festgesetzt. Die jetzige Appliance werde man laut Stefan von Dreusche, Director Central Europe bei Datacore, nicht mehr in die Benchmarks zu Test geben, da sie »mit der bisherigen Version identisch« ist.
Lenovo ist für die Appliance alleiniger Ansprechpartner im Support-Fall
Vorteil für die Kunden sei bei dem neuen Abkommen, dass nun auch Patches weltweit über Lenovo ausgeliefert werden, und es im Support-Fall nun auch einen einzigen Ansprechpartner gebe – nämlich Lenovo. Für Datacore habe der Deal den Vorteil, dass man nun weltweit über die Lenovo-Kanäle vertrieben wird, wodurch sich neue Märkte öffneten.
Lenovo war wohl etwas in Zugzwang, eine Software-defined-Storage-Lösung im Programm zu haben, nachdem erst in diesem Jahr zwei Kooperationspartner – nämlich SimpliVity und Nimble Storage – von HPE weggekauft wurden. Da HPE selbst Server-Hersteller ist, dürften die Lenovo-Plattformen wohl zur Disposition stehen.
Aber auch bei anderen Datacore-Partnerschaften tat sich einiges. Bislang war Fujitsu eine strategische Hardware-Plattform. Aber wie von Dreusche auf Rückfrage einräumte, werde es demnächst keine neue Fujitsu-Appliance mit Datacore-Software geben. Grund sei, dass das zuständige Fujitsu-Team in der Fujitsu-Niederlassung Paderborn aufgelöst wurde. Systempartner von Fujitsu würden aber weiterhin Datacore-Software auf Fujitsu-Appliances aufspielen – aber die Basis ist nun eben eine Reseller-Ebene, und nicht mehr eine OEM-Partnerschaft mit Lizenzgeschäft.
Avisierte Partnerschaft mit Huawei kam nicht zustande
Weiterhin räumte von Dreusche ein, dass auch die vor zwei Jahren auf der CeBIT auf einer Pressekonferenz angekündigte Partnerschaft mit Huawei letztendlich nicht mit Leben erfüllt wurde: »Die Interkommunikation auf Sprachebene war nicht auf einen Nenner zu bekommen.«
Die jetzige neue 2U hohe Appliance mit Lenovo kann mit bis zu 32 TByte Festplatten- und 1,6 TByte SSD-Kapazität und flexibler Konnektivität (10-GbE/16 Gbit/s Fibre-Channel) ausgestattet werden. Im Verbund lässt sich das System auf bis zu 64 Knoten erweitern. Dabei stellt Sansymphony zentrale Speicherservices wie Thin-Provisioning, Auto-Tiering, Loadbalancing, Komprimierung, Deduplizierung, synchrone Spiegelung, Datenmigration und Multiprotocol-Support bereit. Und nicht zuletzt unterstützt die Software universelle VMware vSphere Virtual Volumes (VVol).
Positionierte wird die DX8200D-Appliance als kosteneffiziente, leistungsfähige und zuverlässige Speicherplattform für Anforderungen, wie sie Datenbanken, Analysesysteme und Anwendungen mit hohem Transaktionsaufkommen stellen. Funktionen wie Auto-Tiering, Parallel-I/O-Technologie und High-Speed-RAM-Caching sollen für hohe Lese- und Schreibgeschwindigkeiten sorgen. Daten werden in Echtzeit zwischen getrennten Knoten gespiegelt, um eine ständige Verfügbarkeit sicherzustellen.
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