In Sachen Storage-Lösungen für die hybride Cloud kämpft Hitachi Vantara um den Anschluss an starke Konkurrenz. Laut letztem Gartner-Report haben Dell, HP, Netapp, Pure, IBM und Huawei die Nase vorn. Mit neuen Modellen für seine VSP-Serie (Virtual Storage Platform) im KMU- und Enterprise-Segment sowie Verbesserungen für Objekt-, Container- und unstrukturierte Daten soll der Anschluss nun gelingen.
Die Hitachi Vantara VSP 5600 ist das neue Flaggschiff der VSP-Serie (Quelle: Hitachi Vantara)
Hitachi Vantara hat auf seiner Firmenveranstaltung »The Road Ahead: Digital Infrastructure form the Data-Driven« eine Runderneuerung seiner Virtual Storage Platform (VSP) angekündigt. Die NVMe-basierte VSP 5000-Serie für den Enterprise-Markt wird um zwei Systeme erweitert, auch die hybride VSP-E-Serie für kleine und mittlere Unternehmen erhält eine Auffrischung.
Mehr Performance, optimierte Verarbeitung unstrukturierter Daten und verbesserte AIOps sollen das Geschäft für hybride Cloud-Betriebsmodelle der Hitachi-Tochter ankurbeln. Die neuen Storage-Lösungen bieten, so sagt der Hersteller, adaptive Ausfallsicherheit, setzen Performance-Maßstäbe und bereiten den Weg für hybride Cloud-Betriebsmodelle. Sie sollen die Anforderungen von Enterprise-, Cloud-Native- und KI-Anwendungen abdecken, und gleichzeitig die Grundlage für die Erweiterung von Data-Fabrics auf Hybrid-Cloud-Umgebungen schaffen.
VSP E-Serie: Hybride Modelle mit SAS und NVMe
In der VSP-E-Serie wartet Hitachi Vantara mit den Modellen VSP E590 und E790 für kleine und mittelgroße Unternehmen auf. Zusätzlich zu den All-NVMe-Systemen können Kunden nun auch All-SAS oder eine Kombination aus beidem wählen und verscheidene Arbeitslasten in einer Midrange-Plattform konsolidieren.
Die neue Flexibilität gepaart mit der Integration mit führenden Cloud-Service-Plattformen sollen die Basis für die Ausweitung von Datenstrukturen auf die Cloud schaffen. Abgestimmt auf die Hybrid-Cloud-Datenvirtualisierungsstrategie werden diese Arrays künftig über gemeinsame Datendienste und Virtualisierung aus Software-definierten und Cloud-basierten Lösungen verfügen.
VSP E590 und E790 bringen die hybride Cloud, Core und Edge zu KMU (Quelle: Hitachi Vantara)Abgestimmt für kleine und mittelständische Unternehmen und unterstützt durch Selbstinstallation mit integriertem Management, können VSP E590 und E790 innerhalb von 30 Minuten in Betrieb genmmen werden, sagt der Hersteller.
Sie sind in die wichtigsten Hybrid-Cloud-Stacks integriert. Hitachi Vantara kündigte Integrationen mit Anthos an, der Google Cloud-Lösung für ein einheitliches Datenmanagement vor Ort, am Netzwerkrand (Edge) und in mehreren Public-Clouds, sowie mit Red Hat OpenShift, der Kubernetes-Plattform für Unternehmen. Darüber hinaus soll ein Replication Plug-In für Container folgen, um Datendienste für Stateful Storage mit der Hitachi VSP- und E-Series-Familie zu ermöglichen.
Zwei Neue in der VSP 5000-Serie
Die neuen Enterprise-Modelle VSP 5200 und 5600 beschleunigen die Reaktionsfähigkeit und Leistung von Anwendungen laut Hitachi Vantara mit einer um 42 Prozent effizienteren Datenreduktion und erhöhen dadurch die nutzbare Kapazität. Als End-to-End-NVMe-Lösung soll die neue VSP 5600 33 Millionen IOPS bei einer Latenz von nur 39 Mikrosekunden rekordverdächtige Performance-Werte liefern.
Im Vergleich zu den Vorgängermodellen (VSP 5100 und VSP 5500 mit maximal 21 Millionen IOPS) sorge die beschleunigte für mehr Konsolidierungsmöglichkeiten im Rechenzentrum. Die Anzahl der internen Controller (2 sowie bis zu 12) und maximale interne Kapazität (23 und 69 PByte) bleibtebenso unverändert wie die Scale-out-Skalierbarkeit (bis 287 PByte). Darüber hinaus verfügen die neuen Arrays über eine integrierte Echtzeit-Überwachung des gesamten Infrastruktur-Stacks mit automatischer Anomalie-Erkennung und Fehleranalyse.
Neu für die VSP 5200 und VSP 5600 ist Hitachi Modern Storage Assurance, das zusätzlich nahtlose Upgrades auf die nächste Generation der VSP-Technologie ermöglicht und so den Beschaffungsprozess auf Sicht von mehreren Jahren vereinfacht. Hitachi Modern Storage Assurance kann bei der Anschaffung einer neuen VSP 5200/ VSP 5600 oder als Teil von EverFlex inbegriffen sein.
Content-Plattform für den Umgang mit unstrukturierten Daten
Die Hitachi Content Platform (HCP) ist die Objektspeicher-Software-Lösung von Hitachi Vantara. Ab sofort bietet HCP laut Anbieter eine mehr als zweifache Leistungssteigerung für Cloud-Gen-Anwendungen durch neue Optimierungseinstellungen, die die Objekte effizienter über die Architektur verteilen. Eine neue Scale-Out-Policy-Engine optimiere die Leistung durch Datendienste, die je nach Anwendungsfall oder Arbeitslast angepasst werden können.
Die Hitachi Content Software for File, die jüngste Erweiterung des Objektspeicherportfolios, wurde dabei um neue Funktionen erweitert. Die Lösung unterstützt jetzt den Ingest von Amazon S3-Objektspeicher für Hochleistungsanwendungen wie IoT-Sensoren und Videoüberwachungsgeräte, die schnell große Datenmengen in ein zentrales Repository einspeisen müssen.
Hitachi Ops Center bietet verbessertes AIOps
Für ein benutzerfreundliches, cloudbasiertes System zur Zustandsüberwachung wendet das neue Hitachi Ops Center KI- und ML-Methoden auf die Berichterstattung, Leistungsoptimierung und intelligente Datenverwaltung an und rationalisiert so den Betrieb für verteilte Teams.
Integrierte Echtzeit-Analysen und Automatisierungsfunktionen sorge für eine bis zu 70-prozentige Reduzierung der manuellen Speicherverwaltungsaufgaben und sollen dabei helfen, bis zu viermal schneller zur Ursachenanalyse zu gelangen. Mit dem Ops-Center können Kunden nicht nur die Datenverfügbarkeit sicherstellen und den Betrieb vereinfachen, sondern auch die Systemleistung feinabstimmen, um durch einen geringeren Energie- und Kühlungsverbrauch im gesamten System die CO2-Bilanz des Unternehmens zu verbessern.
Verfügbarkeit
Hitachi Vantaras VSP 5000, E-Series und Hitachi Content Platform sind ab sofort bei Hitachi Vantara direkt und über das globale Partnernetzwerk erhältlich. Ebenso sind auch über das XaaS-Vertriebsmodell Everflex verfügbar.