Große Archive im mehrstelligen PByte-Bereich müssen die Grenzkosten achten. Tape ist hier daher fast alternativlos. Mit dem Projekt »Deep Space« stellt Fast LTA eine Architektur vor, die es ermöglichen soll, für solche »Very Large Archives« im Kostenrahmen moderner Tape-Librarys zu bleiben. Marketing-Direktor Hannes Heckel erklärt uns im Interview, wie dies mit Festplatten erreicht werden soll.
Wolfgang Stief, speicherguide.de und Hannes Heckel, Fast LTA, im Gespräch über das Deep-Space-Projekt.In großen Archiven ab zirka 10 PByte ist Tape bisher aus Kostengründen nahezu immer erste Wahl. Mit seinem Projekt Deep Space versucht FAST LTA nun dagegenzuhalten und eine plattenbasierte Lösung zu entwickeln, die im Kostenrahmen moderner Tape-Librarys bleibt – jedoch mit den Vorteilen von Disk-Storage.
»Wir entwickeln das Projekt zusammen mit unserem Referenzkunden, DLR (Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt)«, erklärt Hannes Heckel, Direktor Marketing bei Fast LTA. »Deep Space setzt natürlich auf unseren bestehenden Produkten auf. Technologisch gehört dazu unter anderem das Erasure-Coding, welches im Gesamtsystem in einem 20:16-Verhältnis funktioniert. Hinzukommen ein radikales Power-Management sowie ein Zero-Admin-Ansatz.« Die Systeme sollen im Wachstum so abgestimmt sein, dass sie automatisch immer wieder eine vollständige Systemsicherheit herstellen, und dass quasi nie Platten getauscht werden müssen.
Festplatten als Alternative zu großen Archiven in Rechenzentren
Aktuell befindet sich Deep Space noch in der Entwicklung. Fast-LTA-Manager Heckel rechnet momentan mit einer Markteinführung Ende 2020, Anfang 2021.
Christian Peschke, COO bei Fast LTA, wird übrigens das Deep-Space-Projekt auf dem Storage-Forum in Leipzig vorstellen und erklären, wie sich der Hersteller eine Architektur für künftige »Very Large Archives« vorstellt.