Datacore-Studie: Manche Storage-Hype-Themen sind nicht so hipp

Datacore hat zum sechsten Mal seine jährliche Anwenderstudie »State of Software-Defined Storage, Hyperconverged and Cloud Storage« veröffentlicht: Software-defined Storage (SDS) steht an erster Stelle, aber: andere Themen sind viel weiter hinten als gedacht.

Gründe für den Einsatz einer Software-definded-Storage-Lösung (Bild/Quelle: Datacore)Gründe für den Einsatz einer Software-definded-Storage-Lösung (Bild/Quelle: Datacore)Der Spezialist für Hyper-converged Virtual-SAN, Software-defined Storage und Parallel-I/O-Technologien Datacore Software hat zum sechsten Mal seine jährliche Anwenderstudie »State of Software-Defined Storage, Hyperconverged and Cloud Storage« veröffentlicht. Und siehe da: Software-defined Storage (SDS) steht an erster Stelle, aber: andere Themen sind viel weiter hinten als gedacht. 426 IT-Profis, darunter 180 aus Europa, die derzeit diese Speichertechnologien anwenden oder evaluieren, machten zum Teil überraschende Angaben zu ihren Erwartungen und praktischen Erfahrungen.

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Doch der Reihe nach. Zunächst wurden die geplanten Ausgaben für bestimmte Speichertechnologien im Jahr 2017 abgefragt, darunter Software-defined Storage (SDS), Flash, Hyper-converged Speicher, Private-Cloud-Storage und OpenStack. Unter diesen Technologien steht SDS an erster Stelle. 16 Prozent der Befragten gaben an, zwischen elf und 25 Prozent ihres Storage-Etats für SDS verplant zu haben, weitere 13 Prozent haben mehr als 25 Prozent dafür reserviert.

Erstaunlicherweise stößt das vielbesprochene Thema OpenStack, ebenfalls ein Software-defined Storage-Spezialthema, auf wenig Investitionsinteresse. 70 Prozent halten es für nicht praxistauglich.

Gründe für – und gegen – Software-defined Storage (SDS)

Die Studie belegt auch die wichtigsten wirtschaftlichen Gründe für SDS:
► Vereinfachung des Managements heterogener Storage-Hardware (55 Prozent),
► eine zukunftstaugliche Infrastruktur (53 Prozent),
► Herstellerbindung an Storage-Hardware-Anbieter vermeiden (52 Prozent),
► Verlängerung der Lebensdauer der Speichergeräte (47 Prozent).

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Nur sechs Prozent ziehen Software-defined Storage nicht in Erwägung. Bei der Frage nach enttäuschenden Erfahrungen bei der Einführung neuer Speichertechnologien beklagten:
► 31 Prozent, dass Cloud-Storage die Speicherkosten nicht gesenkt hat,
► 29 Prozent, dass das Handling von Object-Storage zu komplex ist,
► 16 Prozent, dass Flash die Applikationen nicht beschleunigt habe.

Nach Meinung der Befragten stellen Datenbanken und Enterprise-Applikationen (ERP, CRM, etc.) die größten Herausforderungen an die Speicher-Performance. Der Bedarf an schnelleren Datenbanken und Datenanalyseprogrammen erhöhe die Anforderungen an die Technologie und erfordere optimierte Performance und Echtzeit-Reaktionen, beispielsweise bei der Analyse von Geschäftsprozessen oder dem Internet der Dinge (Internet of Things/IoT).

Weitere Ergebnisse rund um Hyperkonvergenz und Flash

Flash nimmt bei 60 Prozent der Befragten zehn bis 20 Prozent der Gesamtkapazität ein (Bild/Quelle: Datacore)Flash nimmt bei 60 Prozent der Befragten zehn bis 20 Prozent der Gesamtkapazität ein (Bild/Quelle: Datacore)Hyperkonvergente Infrastrukturen (HCI) sind weniger verbreitet als vermutbar: 33 Prozent ziehen HCI-Lösungen gar nicht in Erwägung, weitere 34 Prozent taten dies, haben sich jedoch (noch) nicht dafür entschieden. 20 Prozent setzen HCI-Lösungen lediglich zu geringem Maße ein. Sieben Prozent der Befragten vertrauen in größerem Umfang auf HCI, lediglich sechs Prozent setzen komplett auf Hyperkonvergenz-Lösungen.
Flash nimmt bei 60 Prozent der Befragten lediglich zehn bis 20 Prozent der Gesamtkapazität ein. Verglichen mit dem allgemeinen Hype ein eher geringer Wert. Allerdings ist der Flash-Markt stark wachsend.
Enterprise-Applikationen wie Salesforce (33 Prozent), Data-Analytics (22 Prozent) und Datenbanken (21 Prozent) sind die bevorzugten Applikationen, die Anwender der Public-Cloud oder hybriden Cloud-Infrastrukturen anvertrauen.

Die 2017er Version der Datacore-Studie wurde von Ende 2016 bis April 2017 durchgeführt. Befragt wurden Behörden sowie Unternehmen aus den diversen Branchen wie dem Finanzsektor, dem Bildungs- und Gesundheitswesen, dem herstellenden Gewerbe und Dienstleistungsanbieter und andere. Von den befragten Unternehmen haben 44 Prozent mehr als 500 Mitarbeiter, 37 Prozent zwischen 500 und 5.000 Mitarbeiter sowie 19 Prozent mehr als 5.000 Mitarbeiter.

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