Europäischer Datenschutztag 2023: Gradwanderung zwischen Benutzererfahrung & Sicherheit

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Cloudera: Datenschutz-Fehltritte vermeiden mit Privacy-by-Design

Benjamin Bohne, Group Vice President Sales Central EMEA bei Cloudera, erläutert, warum der Datenschutz ein zentraler Geschäftsprozess sein muss und wie Unternehmen Datenschutz-Fehltritte vermeiden können:

»Daten zu aggregieren ist eine Sache, mit ihnen verantwortungsvoll umzugehen eine andere. Unternehmen, die ersteres tun aber letzteres niedriger priorisieren, sehen sich schnell mit Strafzahlungen konfrontiert. Damit das nicht passiert, sollte der Datenschutz ein Kernelement jeder Datenstrategie sein.

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Der Geschäftserfolg und die Zukunftsfähigkeit eines Unternehmens im 21. Jahrhundert hängt immer mehr von Daten ab. Deswegen werden heutzutage so viele Informationen gesammelt wie nie zuvor. Diese Daten sind jedoch nicht nur für Unternehmen eine Goldgrube, sondern auch für Cyberkriminelle. Im vergangenen Jahr wurde ein neuer Rekord bei den gemeldeten Datenschutzverletzungen erreicht: mehr als 100 Millionen Konten waren weltweit betroffen. Für deutsche Firmen entstand durch Datenschutzverletzungen ein durchschnittlicher Schaden von 4,85 Millionen Dollar.

Während große Konzerne die Schadenssummen vielleicht – wenn auch schmerzhaft – stemmen können, bedeuten sie für kleinere Betriebe möglicherweise den wirtschaftlichen Ruin. Ganz zu schweigen vom großen Reputations- und Vertrauensverlust. Angesichts der Vielzahl unterschiedlicher Gesetze in diesem Bereich zerbrechen sich viele Firmen den Kopf, um unbeschadet durch dieses rechtliche Minenfeld zu navigieren.

Unternehmen sind dazu verpflichtet, personenbezogene Daten zuverlässig nur an berechtigte Entitäten zu übermitteln und sie vollständig sicher abzuspeichern. Wenn sie dem nicht nachkommen, drohen Folgen für das Unternehmen. Wer dabei Fehler macht, muss mit hohen Strafzahlungen rechnen.

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Gleichzeitig setzen die sich ständig ändernden Vorschriften flexible und innovative Geschäftsprozesse voraus. Unternehmen, die ihre Geschäftsmodelle zukunftsfähig aufstellen möchten, sollten Daten jedoch so verfügbar wie möglich machen. Denn je zugänglicher Daten sind, desto besser lässt sich aus ihnen ein Mehrwert ziehen.

Wie können Unternehmen Datenschutz im betrieblichen Alltag etablieren?

Um Sicherheit und Flexibilität im Gleichgewicht zu halten, gibt es keine andere Möglichkeit, als den Datenschutz neben Vertrieb und Marketing sowie Buchhaltung und Kundenservice als weiteren zentralen Geschäftsprozess zu integrieren. Ohne dezidierte Datenschutzprozesse zu wirtschaften, ist heutzutage keine Option mehr.

Durch die Etablierung der Datenschutzmaßnahmen im betrieblichen Alltag verringert man das Risiko einer kostspieligen Datenschutzverletzung und sorgt für eine strengere Einhaltung der Vorschriften. Dies sollte vor allem durch die richtigen Prozesse und Technologien für das Datenmanagement unterstützt werden. Unternehmen, die die Daten ihrer Kunden, Mitarbeiter und Stakeholder proaktiv schützen wollen, sollten eine belastbare Datenstrategie verfolgen, bei der Datenschutz im Vordergrund steht. Grundsätzlich handelt es sich hierbei um einen Plan, der darlegt, wie das Unternehmen seine Daten verwaltet. Immer mehr Firmen greifen dabei auf hybride Cloud-Umgebungen zurück.

»Privacy by Design« – der erste Schritt zum Schutz vor Datenschutzverstößen

Außerdem sollten sich Unternehmen über die Implementierung eines Privacy-by-Design-Ansatzes in ihre Datenstrategie Gedanken machen. Privacy by Design wurde von der kanadischen Datenschutzspezialistin Dr. Ann Cavoukian entwickelt: Das Konzept zielt darauf ab, den Datenschutz proaktiv in die Konstruktionsvorgaben von Informationstechnologien, vernetzten Infrastrukturen und Geschäftspraktiken einzubinden.

Wer Privacy-by-Design umsetzt, integriert den Datenschutz als präventive strategische Maßnahme, die nicht erst nach einem Verstoß erfolgt. Ein Datenmanagement, das die Privatsphäre des Einzelnen respektiert, gesetzliche Vorgaben einhält und es dem Unternehmen ermöglicht, zuverlässig und schnell Daten zu aggregieren, lässt sich folgendermaßen realisieren:

1. Die Datenstrategie definieren, sensible Daten kategorisieren und deren Verwendung dokumentieren.

2. Die Datenstrategie anhand der rechtlich vorgegebenen Datenschutzbestimmungen bewerten.

3. Die Datenarchitektur anpassen, um neue und bestehende Anwendungsfälle rechtssicher und zuverlässig umsetzen zu können.

4. Die Datenstrategie über eine Datenplattform implementieren, um alle Informationen zentral zu verwalten.

Heutzutage haben Betriebe keine andere Wahl, als den Datenschutz zu einem der entscheidenden Geschäftsprozesse zu erheben. Denn für ihren Geschäftserfolg ist er von entscheidender Bedeutung. Wer Datenschutzmaßnahmen als Teil des betrieblichen Alltags implementiert, verringert das Risiko kostspieliger Datenschutzverletzungen. Um die rechtlichen Vorschriften durchgehend einzuhalten, sind die richtigen Datenmanagement-Prozesse und -Technologien die Basis«

Karl Fröhlich, speicherguide.de

Karl

Fröhlich

Chefredakteur

speicherguide.de

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