Zwischen den Jahren ist immer eine beliebte Zeit, sich darüber Gedanken zu machen, wie denn das nächste Jahr aussehen kann. Oft nehmen wir uns vor, was wir machen wollen – allerdings eher nicht, was nicht angesagt ist. Daher drehe ich heute den Spiess mal um.
Zum Ende jeden Jahres nehme ich mir Zeit dafür, das letzte Jahr Revue passieren zu lassen, zu sehen und hinzuschauen, was sich wirklich bewegt hat und wo ich besser werden kann. Normalerweise schaue ich erstmal, ob meine Vision – sprich, grosse Idee darüber, wo der Weg hingeht für mich – im Grossen und Ganzen noch dieselbe ist oder einer Modifikation bedarf (über den Grund, warum das überhaupt Sinn macht, habe ich mir ausgelassen).
Und dann kommt das Finetuning: Was werde ich im nächsten Jahr anders oder besser machen, was möchte ich lernen, wo sind meine Wichtigkeiten im Einzelnen und wo halt eher nicht?
In dem Prozess in diesem Jahr kam mir die Erkenntnis, dass es eine Menge Sachen gibt, die mir in der heutigen Welt auf die Nerven gehen und ich habe angefangen eine Liste zusammen zu stellen.
Über das, was wir am besten alle sein lassen sollten. Nicht nur im nächsten Jahr, sondern generell. Du UND ich.
- Über Dinge diskutieren, von denen wir absolut keine Ahnung haben.
- Das Handy nicht aus den Augen lassen, obwohl wir uns mit Freunden oder Kollegen (oder sogar Kunden…) treffen. Warum überhaupt zusammenkommen, wenn wir eh am Handy kleben?
- Unnötige Meetings. Ohne Agenda oder Zielsetzung. Sind reine Zeitverschwendung und können wir quasi ersatzlos streichen.
- Dinge kaufen, die eh keiner braucht, von Geld, was unter Umständen nicht da ist, im schlimmsten Fall, um Menschen zu beeindrucken, die das überhaupt nicht schert.
- Andere Menschen für unsere Fehler oder Verhalten verantwortlich machen.
- Nicht zuhören.
- Vergessen, danke und bitte zu sagen. Danke.
- Bedienungen im Restaurant oder an der Kasse schlecht behandeln oder ignorieren.
- Prominente oder den Boss zu Halbgöttern erheben. Sind alles nur Menschen
- »Super beschäftigt und keine Zeit«-haben glorifizieren. Quasi JEDER, mit dem ich spreche, erzählt erstmal, wie viel er zu tun hat. Kann ja zutreffen. Dass wir allerdings insgeheim auch noch stolz darauf sind, ist eher unsinnig. Wir sind auch wer und wichtig, ohne permanent überlastet zu sein.
- Die Ideen anderer Menschen klauen. Oder Sachen. Geht gar nicht.
- Menschen beim ersten Treffen verurteilen. Nimm dir Zeit, zu fragen und zuzuhören. Manchmal passt der erste Eindruck – oft aber nicht. Weil die meisten eher nicht trainiert sind, die Zeichen ihrer Intuition richtig zu deuten.
- To-go-Einmal-Becher für Kaffee. Da ist einfach Styropor drin…
- Mobbing. Es tun oder nichts sagen, wenn es um uns herum passiert. Extrem uncool – egal ob zwischen jungen oder älteren Menschen.
- Das Handy neben dem Bett liegen haben und morgens als erstes checken. Der beste Weg, sich den Tag zu ruinieren.
- Voreilige Schlüsse ziehen ohne alle Fakten oder Absichten zu kennen. Lieber mal nachfragen.
- Unfreundlich sein.
- Anderen Menschen nach dem Mund sprechen. Bringt nix außer Unbehagen.
- Nicht fragen, wenn wir was nicht wissen. Fragen ist kein Zeichen von Schwäche, sondern von Integrität.
- Kein Verstellen und Vergleichen mehr. Macht das Leben so viel einfacher. Und entspannter.
Wenn du noch keine Ahnung hast, wie dein nächstes Jahr aussehen soll oder dir irgendwie generell die Richtung fehlt, schau doch mal hier bei der Personal Leadership Academy rein. Genau darum geht es im Januar: Wie wir überhaupt rausfinden können, in welche Richtung wir denn wirklich marschieren wollen. Ohne die Erwartungshaltung von anderen oder der Gesellschaft. Mit genauer Anleitung – ganz erstaunlich, was dabei herauskommen kann!
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