Archivierung vs. Backup: Ähnlich und doch komplett anders

Trotz eigentlich besseren Wissens, herrscht vielerorts die Denke, das Backup ist auch ein gutes Archiv bzw. andersherum. Doc Storage erklärt, warum es sich um komplett unterschiedliche Vorgänge handelt und deswegen auch getrennt voneinander zu behandeln sind.

Leserfrage: Interessanterweise gibt’s (immer noch) Leute, die Archivierung und Backup in einen Topf werfen. Andere, sehen das als zwei getrennte Bereiche? Wie siehst das Doc Storage? Warum taugt ein Backup nicht als Archiv?

Antwort Doc Storage:

Backup und Archivierung sind Begriffe, die häufig zusammen verwendet werden und auf den ersten Blick ähnlich erscheinen. Beide Prozesse beinhalten die Erstellung einer Kopie von Daten für die spätere Nutzung. Hier enden jedoch die Gemeinsamkeiten.

Backup und Archiv verfolgen grundsätzlich unterschiedliche Ziele und unterscheiden sich in vielerlei Hinsicht. Im Folgenden werden die wichtigsten Unterschiede sowie die spezifischen Merkmale beider Ansätze erläutert.

Backups werden zur Wiederherstellung nach Hardware-Fehlern, kürzlichen Datenbeschädigungen oder Datenverlusten genutzt. Ein Archiv hingegen dient der Speicherverwaltung, der Einhaltung gesetzlicher Vorschriften, der Risikominderung und der langfristigen Datenaufbewahrung.

Ein Backup ist eine Kopie aktueller oder aktiver Daten, die zur operativen Wiederherstellung genutzt werden kann, wenn diese Daten verloren gehen oder beschädigt werden. Das Hauptziel eines Backups besteht darin, Daten in früheren Versionen wiederherzustellen. Im Gegensatz dazu ist ein Archiv für die Langzeitaufbewahrung von Daten gedacht, die nicht regelmäßig für den Betrieb benötigt werden. Zum Beispiel können Daten archiviert werden, um gesetzliche Anforderungen zu erfüllen, während sie für eine Sicherung möglicherweise nicht relevant sind.

Die Daten, die in einem Backup gespeichert werden, sind Kopien der aktuellen und aktiven Betriebsdaten, die regelmäßig genutzt und verändert werden. Im Gegensatz dazu enthalten Archive Dateien, die nicht mehr häufig verwendet werden, sich selten oder gar nicht ändern und nicht regelmäßig benötigt werden. Daher haben das Verschieben dieser Dateien aus dem aktiven Speicher in ein Archiv keine Auswirkungen auf Mitarbeiter oder Prozesse. Dennoch bleiben archivierte Dateien durch File-Stubbing weiterhin für Anwender und Programme zugänglich.

Ein Backup ist einfach eine Kopie der aktuellen und aktiven Informationen, die in den produktiven Systemen gespeichert sind. Wenn eine Sicherungskopie erstellt wird, bleiben die Originaldaten unverändert an ihrem ursprünglichen Speicherort. Bei der Archivierung hingegen werden die Daten vom primären, produktiven Speicher in kostengünstigere und langfristige Systeme verschoben.

Da die Zwecke von Backups und Archiven unterschiedlich sind, unterscheiden sich auch ihre bevorzugten Eigenschaften. Die Geschwindigkeit ist bei Backups von entscheidender Bedeutung, da sie regelmäßig erstellt werden müssen, um aktuell zu bleiben. Eine schnelle Durchführung der Backups sowie eine schnelle Wiederherstellung im Falle eines Datenverlusts sind essenziell, um größere Auswirkungen auf den Betrieb zu vermeiden.

Die Aufbewahrungsdauer von Daten in Backups ist viel kürzer als in Archiven. Abhängig von ihrer Bedeutung werden Backup-Daten täglich oder sogar mehrmals täglich aktualisiert und nur für kurze Zeiträume benötigt. Archive hingegen speichern große Datenmengen über viele Jahre hinweg. Daher ist die langfristige Integrität der archivierten Daten von großer Bedeutung.

Grüße
Doc Storage

Weiterführende Links:

• Immutable-Backups: Sicherungen müssen unveränderlich sein
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Anmerkung der Redaktion
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