Analyse

Webtracking-Dienste sammeln täglich eine Million Mal Nutzerdaten

Kundendaten, Personalisierung, Customer Journey

Derzeit wird Mozilla beschuldigt, Firefox-Nutzer ohne Erlaubnis zu tracken. Wie groß das Ausmaß des Datensammelns ist, zeigt eine aktuelle Kaspersky-Analyse. So haben innerhalb eines Jahres die verbreitetsten Webtracking-Dienste über 38 Milliarden Mal Daten zum Nutzerverhalten gesammelt – durchschnittlich eine Million pro Tag.

Für die Analyse hat Kaspersky exemplarisch die 25 verbreitetsten Webtracking-Dienste, darunter Google-Dienste, Youtube Analytics, New Relic und Microsoft, analysiert. In Europa belegen die Tracking-Dienste von Google mit Abstand den Spitzenplatz beziehungsweise die Spitzenplätze: Auf Google Display & Video 360 entfallen 17,27 Prozent der Fälle, während Google Analytics 11,93 Prozent vorweist. Auf dem dritten Platz liegt mit einem Anteil von 9,13 Prozent Amazon Technologies, gefolgt von Criteo mit 6,80 Prozent, YouTube Analytics (5,65 Prozent), Bing (5,33 Prozent) und Google AdSense (5,23 Prozent).

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Unternehmen nutzen Web-Tracking, um Daten zum Onlineverhalten von Nutzern zu sammeln, zu speichern und zu analysieren. Sie erhalten so Informationen zu Demografie, Website-Besuchen, Verweildauer auf den Seiten und zu Interaktionen wie Klicks, Scrollen und Mausbewegungen. Daraus können Heatmaps erstellt und Erkenntnissen abgeleitet werden, um das Nutzererlebnis weiter zu personalisieren, das Engagement der Nutzer zu steigern, Anzeigen effektiver auszurichten oder die Leistung ihrer Online-Dienste zu messen.

Anna Larkina, Sicherheits- und Datenschutzexpertin bei Kaspersky, erläutert:

„Je mehr Organisationen Informationen speichern und verarbeiten, desto höher das Risiko von Verstößen gegen den Datenschutz. Das meiste Tracking betreiben Technologiegiganten; sie haben folglich ein starkes Interesse daran, Nutzerdaten zu schützen, um ihren Ruf zu wahren. Letztendlich jedoch müssen die Nutzer selbst Verantwortung für ihren eigenen Datenschutz übernehmen, auf die Plattformen achten, mit denen sie interagieren, und geeignete Maßnahmen zum Schutz ihrer Privatsphäre ergreifen.“

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