Im Iran ist Medienberichten zufolge die Nachfrage von VPN-Diensten um 3000 Prozent gestiegen. Dies berichtete die iranische Nachrichtenagentur Ilna am Dienstag unter Berufung auf ein Vorstandsmitglied einer Computertechnikvereinigung.
Derzeit ist das Internet im Iran wegen der landesweiten Proteste stark eingeschränkt, viele Websiten aus dem Ausland sind gesperrt. Mit den geschützten Netzwerkverbindungen (VPN) kann die Sperrung der Websiten und Apps umgangen werden. Obwohl die Apps illegal sind, werden sie überall in den Computerbasaren verkauft.
Nach Ausbruch der jüngsten landesweiten Proteste haben die Behörden auch das Internet im Land stark eingeschränkt. Auslöser war der Tod der 22 Jahre alten iranischen Kurdin Mahsa Amini. Die Sittenpolizei hatte sie festgenommen, weil sie die Zwangsvorschriften für das Tragen eines Kopftuchs nicht eingehalten haben soll. Die Frau starb am 16. September in Polizeigewahrsam. Seit ihrem Tod demonstrieren landesweit Tausende gegen den repressiven Kurs der Regierung sowie das islamischen Herrschaftssystem.
dpa