Verbraucherschützer haben die Bundesregierung aufgefordert, das geplante Recht auf Reparatur bis Mitte März auf den Weg zu bringen. Das müsse sich die neue Verbraucherschutzministerin Steffi Lemke (Grüne) für die ersten 100 Tage im Amt vornehmen, sagte der Chef des Verbraucherzentrale Bundesverbands, Klaus Müller, der Deutschen Presse-Agentur.
«Viele Menschen ärgern sich ständig, weil etwas kaputt geht und man es dann wegwerfen muss», sagte Müller. «Das ist schlecht für den Geldbeutel und ein gutes ökologisches Gewissen hat man dabei auch nicht.»
SPD, Grüne und FDP haben sich vorgenommen, dass Verbraucher künftig auch bei kleinen Geräten wie Handys und Laptops ein Recht auf Reparatur haben. Laut Koalitionsvertrag sollen die Hersteller auch Reparaturanleitungen veröffentlichen, so dass man defekte Bauteile wie Handyakkus selbst tauschen kann. Außerdem soll die Gewährleistungsfrist länger werden, in der Verbraucher ihr defektes Gerät einschicken und kostenlos reparieren lassen können.
Die Verbraucherzentralen fordern auch einen Reparaturindex: Beim Kauf von Elektrogeräten soll auf einen Blick erkennbar sein, wie gut sich ein Produkt reparieren lässt.
dpa