Zum Schutz der Nutzer vor strafbaren und jugendgefährdenden Inhalten fordert das Bundesjustizministerium eine umfassende Regulierung von Spiele-Plattformen auf europäischer Ebene. «Wo sich Millionen vor allem junge Menschen jeden Tag bewegen und miteinander kommunizieren, darf es keine blinden Flecken beim Schutz vor Straftaten geben», sagte Justizstaatssekretär Christian Kastrop dem «Handelsblatt».
Auch für Spiele-Plattformen seien daher «verpflichtende Regeln und starke Verbraucherrechte» notwendig. Das Justizministerium will sich in den Verhandlungen zum «Digital Services Act» (DSA), mit dem die EU die Geschäftspraktiken von Onlineplattformen regulieren will, für strengere Vorgaben starkmachen. «Spieleplattformen müssen von den künftigen europäischen Regeln erfasst sein, damit strafbare und jugendgefährdende Inhalte sehr schnell gelöscht werden», sagte Kastrop. Der Staatssekretär sieht dafür das deutsche Netzwerkdurchsetzungsgesetz (NetzDG) und das jüngst beschlossene Gesetzespaket gegen Hass und Hetze im Netz als «inhaltliches Vorbild», um das Gaming wirklich sicher zu machen. Das Ziel sei, Kinder und Jugendliche bestmöglich zu schützen.
dpa