Der Lautsprecher-Hersteller Sonos steht vor einem Umbruch: Nach acht Jahren an der Spitze des Unternehmens gibt CEO Patrick Spence seinen Posten auf.
Ab kommender Woche übernimmt vorübergehend Tom Conrad das Ruder – ein erfahrener Manager, der zuvor bereits Führungspositionen bei Snap Inc. und dem Musikstreaming-Dienst Pandora innehatte.
Nutzerfrust und Kritik am Management
Der Rücktritt kommt zu einem kritischen Zeitpunkt. Seit einem verhängnisvollen App-Update im vergangenen Mai steckt das Unternehmen in ernsten Schwierigkeiten. Damals führte eine neue Version der Sonos-Steuerungssoftware zu massiven Problemen: Die enttäuschten Nutzer äußerten sich zahlreich: Viele beklagten, dass die Steuerung ihrer Lautsprecher und Geräte aufgrund einer veränderten Benutzeroberfläche und fehlerhafter Funktionen nicht mehr möglich war. Funktionen wie Schlaf-Timer oder Alarme konnten ebenfalls nicht mehr eingestellt werden
Ein Versuch, die Situation durch die Rückkehr zur alten App-Version zu retten, scheiterte: Die Entwickler mussten eingestehen, dass ein Rollback technisch nicht möglich war. Obwohl Spence die anhaltenden Schwierigkeiten offen kommunizierte, blieb eine Lösung aus. Die technischen Probleme waren so gravierend, dass Sonos sogar die Einführung neuer Produkte verschieben musste.
Wirtschaftliche Auswirkungen
Die Konsequenzen des App-Fiaskos spiegeln sich auch in den Geschäftszahlen wider: Im vierten Quartal des Geschäftsjahres verzeichnete Sonos einen Umsatzrückgang von 16 %, während der Aktienkurs seit der Einführung des App-Updates um 13 % fiel. Zusätzlich musste das Unternehmen im August rund 100 Mitarbeiter entlassen.
Blick nach vorn: Tom Conrad als Hoffnungsträger
Mit diesem Wechsel an der Führungsspitze stehen für Sonos entscheidende Monate bevor, um das Vertrauen der Kunden zurückzugewinnen und sich auf dem Markt zu behaupten.