Vier von fünf Social-Media-Nutzern in den USA und Großbritannien teilen zu viele persönliche Informationen öffentlich und machen sich dadurch für Cyber-Angriffe verwundbar.
84 Prozent posten zumindest jede Woche und geben Cyber-Gangstern dadurch unwissentlich Daten, mit denen sie die User manipulieren oder ihre Accounts hacken können. Das zeigt eine Studie der Cybersecurity-Firma Tessian.
Passwörter mit privaten Details
“Bei Passwörtern sind Geburtsdaten oder Namen von Haustieren Klassiker. Sie sind oft mit privaten Details verbunden. Darum ist es unvorsichtig, solche Informationen öffentlich zu machen. Hacker können sich so schnell Zugriff auf Online-Accounts verschaffen. Durch persönliche Informationen im Social Web ist es auch einfach, einen User zu imitieren und seine Identität zu stehlen”, warnt Medienpädagogin Barbara Buchegger von Saferinternet im pressetext-Interview.
Die Forscher haben für die Studie 4.000 Social-Media-Nutzer in den USA und Großbritannien befragt. Außerdem haben sie Interviews mit Hackern über die Plattform HackerOne durchgeführt. Ein Großteil der Befragten postet einmal pro Woche auf Plattformen wie Facebook, 42 Prozent sogar täglich.
Nutzer leichter manipulierbar
Etwa die Hälfte der Anwender machen die Namen ihrer Kinder sowie Bilder von ihnen öffentlich, 72 Prozent schreiben offen über Geburtstagsfeiern. 81 Prozent geben Informationen über ihre berufliche Situation an. Mehr als die Hälfte (55 Prozent) haben ein öffentliches Facebook-Profil, zwei Drittel eines auf Instagram.
Laut den interviewten Hackern ist es anhand dieser Informationen leicht, User zu manipulieren. Beispielsweise ermöglichen es persönliche Postings, jemanden aus ihrem sozialen Umfeld zu imitieren. Dadurch können sich Kriminelle sensiblere Daten wie etwa über Finanzen erschleichen. Auch Wissen über die Arbeitswelt der Nutzer kann Phishing-Angriffe deutlich leichter machen, warnen die Fachleute abschließend.
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