Fast sieben von zehn Deutschen würden ein gebrauchtes und professionell wiederaufbereiteten Smartphone kaufen. Jeder Vierte hat ein solches Gerät bereits erworben oder plant dies.
Bedenken gibt es in erster Linie wegen möglicher Qualitätseinbußen. Das zeigt eine neue Umfrage des Vergleichsportals Verivox.
Vorbehalte unbegründet
“Viele Bedenken lassen sich ausräumen. Runderneuerte Smartphones sind professionell aufbereitet und voll funktionsfähig”, so Jens-Uwe Theumer, Vice President Telecommunications bei Verivox. Die Geräte würden in den Werkzustand zurückgesetzt, Daten gelöscht und technische sowie optische Mängel behoben. Professionelle Aufbereiter führen laut Theumer detaillierte Prüfungen mit über 35 verschiedenen Kontrollpunkten durch. Die Händler geben auf diese Geräte bis zu 36 Monate Garantie.
Laut der Umfrage ist der Hauptgrund für den Erwerb eines “Refurbished Smartphones“, Markenware zum reduzierten Preis zu erhalten (58 Prozent). Dass wertvolle Ressourcen und damit die Umwelt geschont werden, ist für 56 Prozent der Befragten wichtig. Das Umweltargument verfängt am stärksten bei Älteren und bei Menschen mit höherem Einkommen sowie (unabhängig vom Alter) bei Frauen.
Top-Handys oft zu teuer
55 Prozent der Befragten stören sich an den hohen Preisen von Neugeräten – am häufigsten betont dies die junge Generation unter 30 Jahren. Für 46 Prozent ist ein Neukauf nicht nötig, weil moderne Smartphones auch nach zwei oder drei Jahren noch gute Qualität bieten. Das ist der älteren Generation ab 50 Jahren besonders wichtig. Andere Gründe, etwa mögliche Lieferschwierigkeiten von Neugeräten, sind nur für eine Minderheit der Befragten ein Argument für den Gebrauchtkauf.
Mehr als die Hälfte befürchtet Qualitätseinbußen bei gebrauchten Smartphones (51 Prozent) – vor allem junge Menschen (67 Prozent). In dieser Generation fürchtet zudem über die Hälfte, keine ausreichenden Garantien bei Refurbished-Geräten zu erhalten; unter den Älteren findet nur ein Drittel dies relevant. Und nur zwölf Prozent der Millennials haben Datenschutzbedenken, in der mittleren Altersgruppe sind es 30 Prozent. Auch hegen fast doppelt so viele Frauen wie Männer Befürchtungen wegen des Datenschutzes.
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