Computerwissenschaftler an der Technischen Hochschule Chalmers sind dem Quantencomputer auf der Spur und öffnen das Leistungsspektrum nun einem breiteren Publikum. Die Ingenieure wollen einen Zwilling ihres Quantencomputers bauen, der auf dem Stand des Rechners ist, der bisher erreicht worden ist.
Der aktuelle Chalmers-Quantencomputer hat 25 Quantenbits oder Qubits. Das Ziel liegt bei 100 Qubits, die 2029 erreicht werden sollen. Doch reicht diese Rechen-Power bereits für eine Vielzahl an Anwendungen aus.
Weitere Finanzmittel angekündigt
In einem ersten Schritt hat die Knut und Alice Wallenberg Stiftung Mittel in Höhe von umgerechnet gut neun Mio. Euro für das Projekt bewilligt. Neben dem Quantencomputer selbst wird ein Quanten-Helpdesk gebaut, das Benutzer führen und ihnen helfen soll, ihre Probleme auf ausführbare Quantenalgorithmen zu reduzieren, die in herkömmlichen Algorithmen, also in die Quantencomputersprache, übersetzt werden. Der Prüfstand wird auch Testgeräte für Unternehmen bereitstellen, die Komponenten der Quantentechnologie entwickeln.
“Die Idee ist, dass Benutzer nicht viel Vorwissen benötigen. Es sollte für ein Unternehmen ausreichen, ein Problem zu haben, von dem sie gehört haben, dass es von einem Quantencomputer gelöst werden könnte. Der Quantum Helpdesk wird ihnen von dort aus helfen”, sagt Per Delsing, Direktor am Chalmers Wallenberg Centre for Quantum Technology (WACQT). Es gibt bereits mehrere kommerzielle Akteure, die Quantencomputer über die Cloud verfügbar gemacht haben. Das WACQT-System wird jedoch für schwedische Anwender deutlich günstiger sein. “Ein weiterer großer Unterschied ist, dass wir transparent mit dem umgehen, was sich unter der Haube unserer Quantencomputer befindet”, so Delsing.
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