Waymo will seine Wachstumspläne mit einer Finanzspritze in Milliardenhöhe befeuern. Die Google-Schwesterfirma holte sich 2,25 Milliarden US-Dollar (gut zwei Mrd Euro) bei Investoren.
Es ist die erste Finanzierungsrunde von Waymo mit externen Geldgebern. Darunter sind der Auftragsfertiger Magna, Finanzinvestoren wie Silver Lake sowie der Google-Dachkonzern Alphabet.
Googles Roboterwagen-Programm ging auf: Die Firma gilt als besonders weit bei der Entwicklung von Systemen zum autonomen Fahren. Waymo experimentiert gerade mit einem Robotaxi-Service in Arizona und würde gerne Autohersteller mit seiner Roboterwagen-Technologie versorgen. Das Unternehmen stellte auch seinen Frachtdienst Via vor, der Güter mit selbstfahrenden Sattelschleppern und Lieferwagen transportieren soll.
Zunächst wurde nicht bekannt, wie hoch bei der Finanzierungsrunde bewertet wurde. Die Silicon-Valley-Website «The Information» berichtete, Waymo-Manager hätten zuvor eine Gesamtbewertung von mindestens 50 Milliarden Dollar ins Gespräch gebracht. «The Information» hatte bereits vor einem Jahr geschrieben, Alphabet sehe sich nach externen Investoren um, weil die Firma den Konzern etwa eine Milliarde Dollar pro Jahr koste.
Auch andere in dem Geschäft haben sich Milliarden gesichert. So vereinbarte Cruise, die Roboterwagen-Firma des Autokonzerns General Motors, bereits 2018 eine Geldspritze in Höhe von 2,25 Milliarden Dollar vom Investitionsfonds des japanischen Technologiekonzerns Softbank sowie weitere 2,75 Milliarden Dollar vom Autobauer Honda. Im vergangenen Jahr legten Finanzinvestoren noch einmal 1,15 Milliarden Dollar drauf.
Alphabet machte bisher keine offiziellen Angaben zum Waymo-Geschäft. Die Firma wird in Quartalsberichten stets mit anderen Projekten wie Ballons mit Antennen zur Internet-Versorgung oder Liefer-Drohnen zusammengeführt. Diese «anderen Wetten» sind bisher insgesamt für niedrige Umsätze und hohe Verluste bekannt, während Google das Geld verdient. Alphabet hatte immer wieder betont, man wolle die Ausgaben der experimentellen Projekte im Griff behalten.
dpa