Rund 900 000 Euro Schaden, mindestens 1800 Opfer: Mit vorgetäuschten Verkäufen auf einer Online-Plattform sollen drei junge Männer aus Hessen einen luxuriösen Lebensstil finanziert haben. Am kommenden Freitag (23. Juni) beginnt der Prozess gegen sie vor dem Landgericht Würzburg. Die Jugendkammer hat insgesamt sechs Verhandlungstage bis Ende Juli angesetzt.
Für den ersten Verhandlungstag ist laut Gericht die Anklageverlesung geplant. Ob sich die Männer aus Frankfurt am Main zu den Vorwürfen wie banden- und gewerbsmäßiger Betrug äußern werden, ist ungewiss.
In dem Gesamtkomplex wurden laut Staatsanwaltschaft bislang mehr als 1000 Betrugsfälle ermittelt. Nicht alle Einzeltaten könnten aber den drei Angeklagten zugerechnet werden, es gebe weitere Verdächtige.
Die Angeklagten sind 20 und 21 Jahre alt. Das Trio soll gehackte Benutzerkonten von anderen Plattform-Nutzern genutzt haben, um den Verkauf von Artikeln wie Spielkonsolen und Grafikkarten über die damalige Plattform ebay-Kleinanzeigen (heute: Kleinanzeigen) vorzutäuschen. Die Ware kam jedoch nicht bei den Käufern an. Das Geld soll unter anderem auf Konten geflossen sein, die von einer Gruppe im Raum Schweinfurt eröffnet worden sein sollen.
dpa