OpenAI hat GPT-4 vorgestellt, das neueste Modell in seiner Reihe von KI-Sprachmodellen, die Anwendungen wie ChatGPT antreiben.
Das Unternehmen behauptet, das Modell sei “kreativer und kollaborativer als je zuvor” und “kann schwierige Probleme mit größerer Genauigkeit lösen”. Es könne sowohl Text- als auch Bildeingaben analysieren, aber nur mit Text antworten. Das Modell sei zudem in der Lage, kreative und technische Schreibaufgaben zu bewältigen, Songtexte zu komponieren, Drehbücher zu schreiben und sogar den Schreibstil seiner Nutzer zu imitieren. OpenAI weist auch darauf hin, dass die Systeme viele der Probleme früherer Sprachmodelle beibehalten, darunter die Tendenz, Informationen zu erfinden und die Fähigkeit, gewalttätige und schädliche Texte zu erzeugen.
OpenAI sagt, dass es bereits mit einer Reihe von Unternehmen zusammengearbeitet hat, um GPT-4 in ihre Produkte zu integrieren, darunter Duolingo, Stripe und Khan Academy. Das neue Modell ist für die Allgemeinheit über ChatGPT Plus, das ChatGPT-Abonnement von OpenAI im Wert von 20 Dollar pro Monat, verfügbar und wird in Microsofts Bing-Chatbot eingesetzt. Es wird auch als API für Entwickler zugänglich sein, um darauf aufzubauen. Hierfür gibt es eine Warteliste, die laut OpenAI ab heute Nutzer aufnehmen wird.
In einem Blogbeitrag erklärte OpenAI, dass der Unterschied zwischen GPT-4 und seinem Vorgänger GPT-3.5 in einer lockeren Konversation “subtil” ist (GPT-3.5 ist das Modell, das ChatGPT antreibt). Im vergangenen Jahr wurde viel über GPT-4 und seine Fähigkeiten spekuliert, wobei viele davon ausgingen, dass es einen großen Sprung im Vergleich zu früheren Systemen darstellen würde. Das Unternehmen hatte im Vorfeld selbst die Erwartungen etwas gedämpft.
Gemäß den internen Tests hat GPT-4 aber eine signifikant niedrigere Wahrscheinlichkeit als seine Vorgängermodelle, unerwünschte Inhalte zu erzeugen, was laut OpenAI um 82 Prozent reduziert wurde. Zudem weist es eine um 40 Prozent höhere Trefferquote bei Fakten auf als GPT-3.5.