Umfrage

Neue Manager bringen oft schlaflose Nächte

Manager, Führungskraft

Neue Manager können ihren Untergebenen Albträume bereiten, wie eine neue Umfrage des digitalen Lernsystems Oji Life Lab unter 2.000 US-Büroangestellten zeigt. Danach wurde jeder fünfte Mitarbeiter wegen eines frischgebackenen Managers mit unzureichenden Führungsqualitäten um den Schlaf gebracht.

Gutes Drittel wechselwillig

Mehr als ein Drittel der Befragten äußert den Wunsch, die Stelle zu wechseln – wegen Ängsten, mangelnder Motivation, Schlaflosigkeit und anderer Auswirkungen durch unvorbereitete Nachwuchsführungskräfte. Viele vermissen bei neuen Managern auch die Fähigkeit, Konflikte beizulegen, Entscheidungen zu treffen und qualitativ hochwertiges Feedback zu geben. „Selbst für gute Manager ist das erste Jahr meist ein schlechtes“, so Linda Hill von der Harvard University. Führen erfordere bei einem Jobwechsel möglicherweise andere Fähigkeiten als die an alter Wirkungsstätte, an der er oder sie als Star galt.

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Weibliche Arbeitnehmer und ältere Mitarbeiter bewerten neue Manager besonders schlecht, wie die Studie zeigt. Das könnte daran liegen, dass „die meisten neuen Manager glauben, dass eine faire Behandlung von Menschen bedeutet, sie gleich zu behandeln. Aber diese unterschiedlichen Gruppen glauben, sie passen sich nicht den Individuen an“, verdeutlicht Hill. 40 Prozent aller Frauen sagen, Angst vor der Arbeit für einen neuen Manager zu haben, wodurch die Wahrscheinlichkeit, dass sie ihr Unternehmen verlassen wollen, deutlich höher ist als bei Männern.

Gleiche Behandlung oft unfair

Diese Ergebnisse kommen weniger als ein Jahr, nachdem das Büro des Surgeon General, der zu allen Angelegenheiten der öffentlichen Gesundheit gegenüber der Regierung der Vereinigten Staaten Stellung nimmt, die Vorgesetzten aufgefordert hatte, mehr Verantwortung für das Wohlbefinden der Mitarbeiter zu übernehmen. Dies deutet darauf hin, dass das Bewusstsein dafür wächst, wie vergiftete Arbeitsumgebungen die Gesundheit der Mitarbeiter schädigen.

Eine Teilerklärung für das Problem liefert Matt Kursh, Gründer und CEO von Oji Life Lab: „Die Aufgabe, Remote- und Hybrid-Teams zu leiten, hat zu einer Vielzahl von Herausforderungen geführt, über die wir vor drei Jahren noch nicht nachdenken mussten“, sagt er. Ein kultureller Wandel hin zu betrieblicher Effizienz bedeute, dass das oberste Management von seinen Führungskräften erwarte, die Produktivität zu steigern, ohne die Mitarbeiterzahl zu erhöhen. Das könne zu schweren Konflikten führen.

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www.pressetext.com

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