Während andere Streaming-Dienste in den roten Zahlen stecken, ist Netflix profitabel. Der Marktführer gewann in den vergangenen Monaten erneut Millionen neue Kunden hinzu.
Netflix wächst weiter ungebremst. Im vergangenen Quartal gewann der Videostreaming-Marktführer gut acht Millionen Kundenhaushalte hinzu. Auch bei Umsatz und Gewinn gab es deutliche Zuwächse – und Netflix hat damit mehr Geld, um in neue Filme und Serien zu investieren.
Weltweit hat Netflix nun rund 277,7 Millionen Kundenhaushalte. Seit dem vergangenen Jahr geht der Dienst gegen das Teilen vor Passwörtern vor. Das treibt auch das Wachstum bei den Nutzerzahlen an.
Viele bisherige Trittbrettfahrer holten sich ein eigenes Abo, statt Netflix den Rücken zu kehren. Im vergangenen Quartal hielten unter anderem eine neue Staffel der Serie «Bridgerton» und Filme wie «Atlas» und «Hit Man» die Kunden bei der Stange.
Umsatz und Gewinn steigen
Der Umsatz stieg im vergangenen Quartal im Jahresvergleich um rund 17 Prozent auf 9,6 Milliarden Dollar (8,77 Mrd Euro), wie Netflix nach US-Börsenschluss mitteilte. Unterm Strich stieg der Gewinn von 1,49 auf knapp 2,15 Milliarden Dollar.
Lediglich bei der Umsatzprognose für das laufende Quartal verfehlte Netflix leicht die Analystenerwartungen. Zugleich schränkte der Streaming-Primus schon jetzt ein, dass der Zuwachs bei der Kundenzahl niedriger als im Vorjahresquartal ausfallen werde, da sich damals das Vorgehen gegen die Trittbrettfahrer stark niedergeschlagen habe.
Aktie verliert zeitweise rund zwei Prozent
Anleger reagierten empfindlich: Die Aktie verlor im nachbörslichen Handel zeitweise rund zwei Prozent. Für das gesamte Jahr ist Netflix mit einem Umsatzplus zwischen 14 und 15 Prozent nun etwas optimistischer. Zuvor waren 13 bis 15 Prozent angepeilt worden.
Netflix ist profitabel, während Konkurrenten wie Disney und Paramount darum kämpfen, ihre Streaming-Angebote aus den roten Zahlen zu holen. Der Marktführer ist sich seiner Stärke bewusst und erteilte Bündelangeboten mit anderen Diensten, zu denen Rivalen greifen, eine klare Absage: Man sei bereits alleine eine populäre Adresse für Fernsehunterhaltung.
dpa