Desinformationskampagne

Ministerium: russisches «Doppelgänger»-Netzwerk für Fake-Zitate verantwortlich

Fake, Desinformation

Das Bundesinnenministerium rechnet eine Desinformationskampagne mit gefälschten Zitaten deutscher Prominenter dem 2022 aufgedeckten russischen «Doppelgänger»-Netzwerk zu.

Zur neuen Taktik der Kampagne gehörten auch die gefälschten Zitate, die «prominenten Persönlichkeiten aus der Unterhaltungsbranche in den Mund gelegt» würden, teilte ein Sprecher des Innenministeriums der Deutschen Presse-Agentur mit. 

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Zuletzt verbreiteten sich in sozialen Medien vereinzelt gefälschte Zitate, bei denen etwa dem Schauspieler Til Schweiger oder «Rammstein»-Sänger Till Lindemann erfundene Aussagen zur Ukraine in den Mund gelegt wurden. Diese sogenannten Sharepics wurden auch als Facebook-Werbeanzeigen ausgespielt.

Dem Ministerium sei bekannt, dass die «Doppelgänger»-Kampagne «weiterhin aktiv ist und bereits seit längerem nicht mehr nur die ursprünglich namensgebende Taktik verwendet, Webseiten existierender Qualitätsmedien und öffentlicher Institutionen zu imitieren», teilte der Sprecher weiter mit. Das Innenministerium beobachte die Entwicklungen und stehe dazu im Austausch mit Plattformen und internationalen Partnern. 

Die «Doppelgänger»-Kampagne wurde 2022 aufgedeckt. In mehreren EU-Ländern verbreitete sie gefälschte Webseiten, die Medien oder Institutionen nachahmten. Die EU setzte Ende Juli 2023 fünf mit dem russischen Staat verbundene Organisationen und sieben Menschen als Verantwortliche auf die Sanktionsliste.

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dpa

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