Für die Entwicklung der Autobahn-App, die seit drei Wochen verfügbar ist, hat der Bund rund 1,2 Millionen Euro ausgegeben.
Diese Kosten seien «für die Beauftragung externer Dienstleistungen» angefallen, teilte das Bundesverkehrsministerium in seiner Antwort auf eine Parlamentarische Anfrage mit, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Der verkehrspolitische Sprecher der Grünen-Fraktion, Stefan Gelbhaar, sprach am Donnerstag von einer millionenschweren Pleite: «Mehr als eine Million Euro für eine App ohne jeglichen Mehrwert – das ist eine Posse und damit ein Fall für den Rechnungshof.»
Die neue Service-App der bundeseigenen Autobahngesellschaft soll den Autofahrern via Smartphone Informationen über Baustellen, Umleitungen oder Unfallstellen liefern. In der Woche nach der Veröffentlichung wurde sie nach Angaben des Verkehrsministeriums rund 180 000 Mal heruntergeladen. Wegen mangelhafter Inhalte und fehlender Navigationsfunktionen bekommt sie im Google Play Store mit durchschnittlich 2,2 von 5 Punkten allerdings eine äußerst schwache Nutzerbewertung.
dpa