Nach Kritik

Microsoft sichert «Recall» besser ab

Microsoft Windows
Bildquelle_ pianodiaphragm /Shutterstock.com

Experten warnten zuletzt vor einem Datenschutz-Debakel durch die neue Suchfunktion «Recall» in Windows, die alle paar Sekunden den Bildschirm-Inhalt aufnimmt. Microsoft bessert jetzt nach.

Microsoft nimmt nach Kritik von IT-Sicherheitsforschern Änderungen an einer neuen Funktion vor, die mit Hilfe von KI die Suche auf Windows-PCs verbessern soll. Das Programm mit dem Namen Recall macht alle paar Sekunden Bildschirmaufnahmen. Die Software erkennt, was in diesen Screenshots zu sehen ist – und später können Nutzer danach suchen. Experten hatten nach Ankündigung kritisiert, dass in der ersten Ausführung der Funktion Angreifer sich Zugriff auf die Daten verschaffen könnten.

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Microsoft kündigte in einem Blogeintrag am Freitag nun an, dass «Recall» nicht mehr automatisch bei der Einrichtung von Windows-Software aktiviert werden soll, sondern erst bewusst von den Nutzern eingeschaltet werden müsse.

Außerdem führt Microsoft weitere Absicherungs-Maßnahmen ein. So wird nun neben den einzelnen Screenshots auch die Datenbank mit den Daten aus der Auswertung der Bilder verschlüsselt. Außerdem soll dafür gesorgt werden, dass nur der gerade am Computer angemeldete und damit arbeitende Nutzer Zugriff auf seine «Recall»-Daten bekommt. 

Microsoft verweist auch darauf, dass die Funktion nur auf der neuen Klasse von Personal Computern verfügbar sein wird, die Mitte Juni auf den Markt kommen. Diese Geräte, die Microsoft in Anlehnung an seinen KI-Assistenten unter der Marke «Copilot+PC» vermarktet, haben unter anderem eine zusätzliche Hardware-Absicherung mit neuen Chips.

IT-Sicherheitsexperten hatten in den vergangenen Tagen vor einem Datenschutz-Desaster gewarnt, wenn Hacker sich Zugriff auf die «Recall»-Informationen verschaffen könnten.

dpa

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