Microsoft hat neue Richtlinien und Werkzeuge für Manager eingeführt, die den Leistungsdruck auf Mitarbeiter erhöhen sollen. Dies geht aus einer internen E-Mail hervor, die Business Insider einsehen konnte.
Amy Coleman, die neue Personalchefin von Microsoft, informierte am Freitag die Führungskräfte über „neue und verbesserte Tools, die Ihnen helfen sollen, Hochleistung zu beschleunigen und schwache Leistungen schnell anzugehen.“ Die Maßnahmen sollen eine „global einheitliche und transparente Erfahrung für Mitarbeiter und Manager“ schaffen und „eine Kultur der Verantwortlichkeit und des Wachstums fördern“.
Neue Maßnahmen im Detail
Das interne Memo enthält mehrere konkrete Änderungen im Personalmanagement:
- Leistungsverbesserungsprozess (PIP): Ein neuer, weltweit einheitlicher Ansatz, der klare Erwartungen und einen Zeitplan für Verbesserungen festlegt. Mitarbeiter können den Plan entweder akzeptieren oder mit einer „Global Voluntary Separation Agreement“ (GVSA) aus dem Unternehmen ausscheiden.
- Eingeschränkte interne Mobilität: Mitarbeiter mit niedrigen Leistungsbewertungen (0-60% auf der Rewards-Skala) oder in einem aktiven PIP können nicht mehr intern wechseln.
- Zweijährige Wiedereinstellungssperre: Ehemalige Mitarbeiter, die mit niedrigen Bewertungen gingen oder während eines PIPs ausschieden, können zwei Jahre lang nicht wieder eingestellt werden.
- Verbesserte Transparenz im Bewertungsprozess: Die Rewards-Prozesse sollen transparenter werden, mit zusätzlichen Leitlinien für jedes Bewertungsergebnis und der Darstellung von Auszahlungsprozentsätzen.
Coleman bezieht sich in der E-Mail auch auf die jüngsten Äußerungen des CEOs Satya Nadella bei einem Mitarbeiter-Townhall ab: „Unser Erfolg als Unternehmen hängt von unserer Relevanz im 51. Jahr und darüber hinaus ab – in Bezug auf unsere Innovation, die Produkte, die wir liefern, und die Auswirkungen, die wir für unsere Kunden und Partner haben.“
KI-gestützte Managementtools
Zusätzlich kündigt Microsoft für die kommenden Monate „Manager Excellence Initiatives“ an, mit denen gemessen, gemanagt und Teams motiviert werden sollen. Diese beinhalten „szenariobasierte, KI-unterstützte Tools“, die Führungskräften helfen sollen, sich auf konstruktive oder herausfordernde Gespräche vorzubereiten.