Der Ausbau des 5G-Mobilfunknetzes in Deutschland kommt gut voran. Nach Daten der Bundesnetzagentur, die am Donnerstag in Bonn veröffentlicht wurden, wird bereits über 53 Prozent der Fläche der Bundesrepublik von mindestens einen Anbieter mit dem neuesten Mobilfunkstandard versorgt.
Besonders hohe Datenübertragungsraten werden demnach aber vor allem in den Ballungszentren erreicht. Die Unterschiede zwischen Stadt und Land haben vor allem damit zu tun, dass die 2019 versteigerten und exklusiv für 5G genutzten Funkfrequenzen im Bereich von 3,6 GHz zuerst in städtischen Gebieten eingesetzt werden. Mit den höheren Frequenzen sind bessere Datenraten möglich als bei den niedrigeren Frequenzen, die in der Fläche verwendet werden. Dafür haben die auf dem Land genutzten Frequenzbänder aber eine höhere Reichweite.
Nach Angaben der Netzagentur sind mit dem aktuell dominierenden Mobilfunkstandard 4G (LTE) gegenwärtig 96 Prozent der Fläche in Deutschland von mindestens einem Mobilfunknetzbetreiber versorgt. Der Vorgängerstandard UMTS (3G) spielt dagegen fast keine Rolle mehr. Die Anfang des Jahres begonnene Abschaltung der 3G-Technologie sei fast abgeschlossen. Ende Oktober 2021 waren nur noch rund 13 Prozent der Fläche mit 3G versorgt.
Die Abschaltung des UMTS-Netzes habe sich nicht negativ auf die Versorgungssituation ausgewirkt, erklärte die Bundesnetzagentur. Der Flächenanteil der weißen und grauen Flecken ist jeweils rückläufig und beträgt rund 3,9 Prozent für weiße und rund 6,8 Prozent für graue Flecken. Weiße Flecken sind Gebiete, in denen gar kein mobiles Breitband zur Verfügung steht. In grauen Flecken bietet nur ein Netzbetreiber mobiles Breitband an. Der Flächenanteil von Funklöchern ohne jede Mobilfunkversorgung ist ebenfalls leicht zurückgegangen und beträgt rund 0,4 Prozent.
dpa