Update Do, 16.02.2022, 08:05 Uhr
Nach dem Lufthansa-Flugchaos durch eine Panne bei Bauarbeiten ist der Betrieb am Frankfurter Flughafen am Donnerstag normal angelaufen. Es herrsche geregelter Betrieb, sagte ein Sprecher der Betreibergesellschaft Fraport am Donnerstagmorgen. Geringfügige Verspätungen gebe es nur wegen Nebels.
Die Lufthansa-Probleme waren laut dem Unternehmen am Mittwoch durch Arbeiten an einer S-Bahn-Strecke in Frankfurt ausgelöst worden. Dabei wurden der Deutschen Telekom zufolge bereits am Dienstag Glasfaserkabel von einem Bagger durchtrennt. Tausende Passagiere mit Verbindungen über das Drehkreuz Frankfurt waren von Verspätungen und Ausfällen betroffen. Der Frankfurter Flughafen am Mittwoch war für rund drei Stunden gesperrt und am frühen Nachmittag für Landungen wieder freigegeben worden.
Flugausfälle drohen bundesweit auch am Freitag: Die Gewerkschaft Verdi hat zu einem ganztägigen Warnstreik an den meisten großen Flughäfen in Deutschland aufgerufen. Hintergrund sind mehrere Tarifkonflikte.
dpa
Mi, 15.02.2023, 14:59 Uhr
Eine große IT-Störung bei der Lufthansa hat am Mittwoch auch am Berliner Flughafen BER zu Ausfällen und Verspätungen geführt. Drei Abflüge nach und drei Ankünfte aus Frankfurt seien gestrichen worden, teilte ein BER-Sprecher mit. Lufthansa-Passagiere hätten zeitweise nicht Einchecken können.
Eine Lufthansa-Sprecherin hatte gesagt, dass seit dem Morgen die Computersysteme unter anderem für das Einsteigen nicht mehr betriebsbereit gewesen seien. Der Ausfall bei der Lufthansa geht auf Arbeiten zum Ausbau der Frankfurter S-Bahn zurück, bei dem ein Kabel in einem Kabelbündel durchtrennt wurde. Die Flugsicherung sperrte Frankfurt für Landungen, damit das Drehkreuz nicht mit Flugzeugen volläuft. Kurz darauf sagte die Lufthansa ihre sämtlichen Starts in Frankfurt ab.
Am Vormittag bildeten sich in Berlin an den Schaltern der Lufthansa Schlangen, wie eine dpa-Reporterin beobachtete. Unter den Passagieren herrschte Verwirrung und Frust. «Unser Flug ist schon lange weg», sagte eine Passagierin in der Schlange. Ein Ehepaar wollte von der Hauptstadt aus nach Porto fliegen. «Uns wurde gesagt, heute fliegt nichts mehr», sagten sie. Eine Familie, die nach Indien wollte, wartete ebenfalls auf Informationen. «Wir stehen seit heute Morgen hier. Es hat sich nichts getan, weil Lufthansa nicht in die Systeme kam. Jetzt wurden wir umgebucht.» Gegen Mittag wurden die Schlange wieder kürzer. Das große Chaos blieb vorerst aus.
dpa