Cyberkriminelle greifen dem hessischen Datenschutzbeauftragten Alexander Roßnagel zufolge verstärkt IT-Dienstleister an. Dieser Trend sei seit 2022 zu beobachten, sagte er bei der Vorstellung des Datenschutzberichtes 2022 am Mittwoch im Landtag in Wiesbaden.
IT-Dienstleister übernähmen jeweils für Hunderte Unternehmen und Behörden die Datenverarbeitung. «Damit wird in vielen Fällen der Schaden multipliziert», sagte Roßnagel. Seine Behörde berate die Firmen, was zur Schadensbegrenzung getan und wie eine Wiederholung erfolgreicher Angriffe verhindert werden könne. «Auch sorgen wir dafür, dass die betroffenen Personen rechtzeitig informiert werden und Schutzmaßnahmen ergreifen können», sagte der Landesbeauftragte für Datenschutz und Informationsfreiheit.
Nach einem Rückgang 2022 im Vergleich zum Vorjahr sei die Zahl der gemeldeten Cyberkriminalität und Angriffe auf IT-Systeme 2023 wieder gestiegen. Der Landesdatenschutzbeauftragte registrierte im vergangenen Jahr rund 2000 solcher Fälle, rund zehn Prozent mehr als noch 2022. Bei einem großen Teil handele es sich um Attacken, bei denen Angreifer Daten verschlüsseln und dann für hohe Geldsummen eine Entschlüsselung anbieten.
dpa