Studie

Internet-Investitionen steigern Schulleistung

Höhere Investitionen in den Internetzugang verbessern die schulischen Leistungen von Kindern. Das hat eine Studie von über 9.000 öffentlichen Schulen in Texas ergeben.

“Schulen müssen jedoch Richtlinien umsetzen, um zunehmende Disziplinarprobleme wie Cybermobbing anzugehen”, mahnt Co-Autor Vikas Mittal, Marketingprofessor an der Rice University. Denn solche Probleme sind laut der Studie der Preis für die insgesamt sehr klaren Vorteile eines besseren Internetzugangs.

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Klarheit über Folgen

Während Proponenten von mehr Internet an Schulen an Lernvorteile glauben, fürchten Kritiker, dass Kinder dadurch schädliche Inhalten wie Pornos sehen und disziplinäre Probleme entstehen. Um zu klären, was wirklich stimmt, haben Mittal und Kollegen die Internet-Investitionen von über 9.000 texanischen Schulen in 1.243 Schulbezirken aus den Jahren 2000 bis 2014 mit Daten zu elf akademischen Leistungsindikatoren und 47 Arten disziplinärer Probleme verglichen. Zudem haben sie abgeschätzt, wie sich die Ausgaben auf spätere Einkommen der Kinder auswirken.

“Investitionen in den Internetzugang bringen klare und bedeutende Vorteile”, sagt Mittal. Denn umso höher diese ausfielen, desto stärker stiegen laut der Analyse die Abschlussraten, die Zahl der Schüler, die die US-Studienzulassungstests SAT oder CAT mit Erfolg abschließen und herausragende Leistungen in diversen Fächern. Allerdings gab es tatsächlich auch mehr disziplinäre Probleme wie eben Cybermobbing. Pro 600.000 Dollar Investitionen in den Internetzugang in einem Schulbezirk verursachen diese Kosten von bis zu 53.440 Dollar. Der Nutzen ist freilich ungleich höher. Denn den Schülern des Bezirks bringt das in ihrem weiteren Leben insgesamt bis zu 1,8 Mio. Dollar an finanziellen Vorteilen.

Nutzen auch in der Krise

“Unsere Schlüsse gelten für ein Umfeld, in dem Präsenzunterricht durch Internetzugang ergänzt wird”, betont Mittal. Die Vorteile höherer Internet-Investitionen an Schulen sollten also auch in der Corona-Krise erhalten bleiben, in der virtuelles Lernen einen größeren Stellenwert als Teil des Gesamtkonzepts bekommen hat. Sollte der Präsenzunterricht allerdings gänzlich durch internetbasiertes Lernen verdrängt werden, könne man Mittal zufolge nicht erwarten, dass es so bleibt.

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www.pressetext.com

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