Studie

Interaktion Mensch und Maschine neu denken

Roboter, Hand

Es braucht eine radikale Überarbeitung des Verständnisses, wie Menschen und Maschinen miteinander agieren, um neuen und dringliche sozialen Herausforderungen zu begegnen. Zu dem Ergebnis kommen Forscher um Taha Yasseri vom Trinity College Dublin.

So sollten Fake-Accounts in sozialen Medien, selbstfahrenden Autos, dem digitalen Aktienhandel oder KI-Chatbots mehr Beachtung geschenkt werden – insbesondere dem Verständnis der Interaktion von Mensch und Maschine.

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Mensch im Mittelpunkt

Im Rahmen der Studie haben die Experten Situationen überprüft, in denen Algorithmen, Bots und Roboter mit Menschen konkurrieren, kooperieren, koordinieren, kommunizieren und schließlich auch Entscheidungen treffen. Bisher konzentrierte sich die sozialwissenschaftliche Forschung der vergangenen beiden Jahrhunderte auf den Menschen als das einzige Wesen, das über die Möglichkeit zur Handlung, eine soziale Kognition und eine kreative Kommunikation verfügt. Damit wurden Tiere, die Umwelt, aber auch die Technologie in den Hintergrund gedrängt.

„Wir stehen nun aber am Beginn einer neuen Ära, in der Handlungsfähigkeit, soziale Kognition und kreative Kommunikation nicht mehr länger ein Vorrecht des Menschen sind. Algorithmen, Bots und Roboter sind jetzt auch Teil der Gesellschaft“, unterstreicht Yasseri im Fachmagazin „Nature Human Behaviour“. AI-Engineers sollten demnach explizit Designs für die Interaktion von Menschen und Maschinen sowie die Interaktion beider entwickeln.

Maschinen rücken nach

Schließlich sollen auch politische Entscheidungsträger eine ökologische Vielfalt in den sozialen Systemen von Menschen und Maschinen anstreben. Milena Tsvetkova von der London School of Economics and Political Science zufolge ist ein viel tieferes Verständnis der sozialen Systeme von Menschen und Maschinen nötig, um robustere und belastbarere Mensch-Maschine-Gemeinschaften sicherzustellen.

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„Diese neue Soziologie von Menschen und Maschinen wird uns unter anderem dabei helfen, vielen der neuen dringlichen sozialen Herausforderungen wie der Desinformation im Internet, Flash Crashes, Cyber-Sicherheit, der Widerstandsfähigkeit des Arbeitsmarktes und der Sicherheit auf den Straßen zu begegnen“, erläutert Tsvetkova.

(pd/pressetext)

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