Das beim hessischen Innenministerium angesiedelte CyberCompetenceCenter verzeichnet eine stark steigende Zahl von Anfragen zu Cyberangriffen auf Unternehmen, Behörden und andere Einrichtungen.
Bis Mitte Juni bearbeiteten die Fachleute von Hessen3C bereits rund 1810 IT-Sicherheitsvorfälle, wie das Innenministerium auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mitteilte. Damit wurde die Gesamtzahl der Fälle des Jahres 2021 bereits in den ersten sechs Monaten weit übertroffen. Im Vorjahr hatten die Experten für IT-Sicherheit 1152 Fälle bearbeitet.
Die Fachleute von Hessen3C beraten und unterstützen bei einer Cyberattacke. Zuletzt waren sie auch in den Fall des Darmstädter IT-Dienstleisters Count and Care eingebunden, der von Cyberkriminellen erpresst wird. Erst gegen Zahlung von Lösegeld wollen diese durch ein Schadprogramm verschlüsselte IT-Bereiche wieder freigegeben.
Von dem Hackerangriff sind mehrere Kunden der Firma betroffen, unter anderem der Darmstädter Energieversorger Entega, die Stadtwerke Mainz, die Frankfurter Entsorgungs- und Service-Gruppe (FES) sowie das Darmstädter Verkehrsunternehmen Heag. Die Versorgung mit Energie oder Wasser ist jedoch durch den Cyberangriff nicht gefährdet, da sie nach Angaben der Unternehmen über ein komplett anderes IT-System abgewickelt wird.
Do, 16.06.2022, 3:30Uhr, dpa