Google’s fliegendes Klassenzimmer 2.0

GoogleMit Google Expeditionen können ganze Klassenzimmer virtuell um die Welt fliegen. Bei der didacta 2017 stellen Google und die Stiftung Lesen das Programm erstmals in deutscher Ausführung vor. 

Das System besteht aus einfachen Virtual-Reality-Brillen (Cardboards) für Schülerinnen und Schüler sowie einem Steuerungs-Tablet für die Lehrer. Mit diesem Tool-Kit können die Klassen gemeinsam virtuelle Reisen an entfernte Orte wie den Mount Everest, auf fremde Planeten wie den Mond oder sogar in das Innere des menschlichen Körpers unternehmen. Zusätzlich zum 360-Grad-Erlebnis werden für den Lehrer Hintergrundinformationen und Fragen zum Thema angezeigt, die er mit seiner Klasse diskutieren kann.

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„Wir freuen uns sehr, dass wir gemeinsam mit Google Deutschland neue Wege in der didaktischen Vermittlung gehen und den Schülerinnen und Schülern Expeditionen im virtuellen Raum anbieten können“, erklärt Sabine Uehlein, Geschäftsführerin Programm der Stiftung Lesen. „Virtuelle Expeditionen können echte Schulausflüge natürlich nicht ersetzen. Aber sie erweitern die Möglichkeiten und vermitteln den Schülern ein besseres Verständnis von der Welt ‘da draußen’“, sagt Sabine Frank, Leiterin Verbraucher- und Jugendschutz bei Google Deutschland.

Open Roberta trifft Calliope

Gemeinsam mit seinem Partner, dem Fraunhofer-Institut für Intelligente Analyse- und Informationssysteme IAIS, stellt Google in Stuttgart auch eine Erweiterung der Programmierumgebung Open Roberta vor. Die frei verfügbare Software ist eine Weiterentwicklung der Fraunhofer-Initiative Roberta – Lernen mit Robotern. Im Open Roberta Lab können Schülerinnen und Schüler ab sofort den Mikrocontroller Calliope mini – im Internet oder offline – programmieren. Mit Calliope unterstützt Open Roberta jetzt einen vielfältig einsetzbaren Mini-Computer, kommentiert Thorsten Leimbach, Leiter der Roberta-Initiative. „Die für das Lab entwickelte grafische Programmiersprache NEPO ermöglicht es Kindern, den mini bereits im Grundschulalter spielerisch und intuitiv zum Leben zu erwecken.“

Calliope ist ein vom Bundeswirtschaftsministerium gefördertes Projekt. Es soll Kinder ab der dritten Klasse ermutigen, erste Schritte auf dem Gebiet der Programmierung zu gehen. Google fördert das Projekt mit 500.000 Euro, damit können mittelfristig rund 25.000 Calliope Mikrocontroller an deutsche Schulen gebracht werden. In den kommenden Jahren wird Fraunhofer IAIS bis zu 1.500 Lehrer im Umgang mit Open Roberta und dem Calliope mini fortbilden und Materialien erstellen, die das Thema Programmierung in den Fachunterricht einbetten. Geplant ist, dass rund 60.000 Schüler an Open Roberta Workshops teilnehmen, rund 200.000 Schüler werden über die Onlineplattform erreicht.

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