Update Fr, 03.06.2022, 07:34Uhr
Nach dem Ausfall von Zahlungsterminals des Herstellers Verifone rät der Dienstleister Concardis seinen Kunden trotz eines Software-Updates zu einem Austausch der Geräte. Nach eingehender Testung betrachte man die Lösung aufgrund der Komplexität und eines verbleibenden Fehlerrisikos nur als vorübergehende Lösung, teilte Concardis am Donnerstag mit. Das Unternehmen habe für die ausgefallenen Kartenterminals vom Typ H5000 genügend Ersatz auf Lager.
Unter anderem die Supermarktkette Aldi Nord hatte bereits am Montag mitgeteilt, in ihren Filialen eine Umrüstung vorzunehmen, um das seit Anfang der Vorwoche bestehende Problem zu beheben. Von Edeka hieß es am Donnerstag: «In den Edeka-Märkten ist die Zahlung mit EC-Karte wieder möglich». Weiter wolle man sich noch nicht äußern. Andere Ketten wie Aldi Süd, die Rewe-Gruppe und Lidl waren von dem Problem von vornherein verschont geblieben.
Der Concardis-Konkurrent Payone informierte am Mittwoch über das Lösungspaket des Herstellers Verifone. Demnach werden Techniker nach und nach das Update vor Ort aufspielen. Zudem setze man auf einen mehrgleisigen Lösungsansatz. Erste Terminals seien bereits ausgetauscht und weitere Ersatzgeräte beschafft worden. Solange das Update bei einigen Kunden noch nicht vor Ort durchgeführt werden könne, biete Payone zudem zur Überbrückung die Umstellung auf lastschriftbasierte Bezahlverfahren an, damit Händlerkunden schnellstmöglich wieder Kartenzahlungen akzeptieren könnten.
Der Handelsverband Deutschland kündigte an, die Auswirkungen des Ausfalls des in Deutschland weit verbreiteten Terminaltyps H5000 aufzuarbeiten. Die Störung der Verifone-Geräte hatte bei Verbrauchern für Ärger gesorgt. So waren in vielen Läden nur noch Barzahlungen möglich.
dpa
Update Do, 02.06.2022, 07:51 Uhr
Nach tagelangen Problemen mit Kartenzahlungen im Einzelhandel setzt der Zahlungsdienstleister Payone nach eigenen Angaben erfolgreich ein Lösungspaket des Terminal-Herstellers ein.
Zu dem von einem Softwarefehler betroffenen Kartenterminal H5000 habe der Hersteller Verifone nun das erforderliche Problemlösungspaket zur Verfügung gestellt, teilte Payone am Mittwoch in Frankfurt mit. Damit solle die Funktionalität der betroffenen Terminals wiederhergestellt werden, um das modifizierte Softwareupdate aufzuspielen. «Wir haben umgehend damit begonnen, diese Lösung bei ausgewählten Kunden einzusetzen und konnten damit bereits erste positive Ergebnisse erzielen», hieß es.
Payone werde nun nach und nach mit den vorbereiteten Logistikketten die Technikereinsätze vor Ort koordinieren und durchführen. Zudem setze man auf einen mehrgleisigen Lösungsansatz. Erste Terminals seien bereits ausgetauscht und weitere Ersatzgeräte beschafft worden. Solange das Update bei einigen Kunden noch nicht vor Ort durchgeführt werden könne, biete Payone zudem zur Überbrückung die Umstellung auf lastschriftbasierte Bezahlverfahren an, damit Händlerkunden schnellstmöglich wieder Kartenzahlungen akzeptieren könnten.
Seit vergangenem Dienstag konnten Kunden bei einigen Einzelhändlern nicht mehr mit Giro-, Kredit- oder Debitkarte zahlen. Zuletzt hatten einige Discounter mitgeteilt, dass Verbraucher bei den Unternehmen bald wieder überall bargeldlos einkaufen könnten. Das Terminal H5000 wird unter anderem von dem Dienstleister Payone eingesetzt.
dpa
Update Mo, 30.05.2022, 15:37 Uhr
Nach Problemen mit Kartenzahlungen können Verbraucher beim Discounter Aldi Nord Firmenangaben zufolge bald wieder überall bargeldlos einkaufen. Die Kartenzahlung werde «kurzfristig in allen Märkten wieder möglich sein», sagte ein Aldi-Nord-Sprecher am Montag auf Anfrage.
Zahlungsgeräte mit den Problemen würden durch neue Modelle ersetzt. «Ein Teil der Märkte wurde bereits am Wochenende umgerüstet, die restlichen folgen in den nächsten Tagen.» Die Kartenterminals sollten in diesem Jahr ohnehin schrittweise ausgetauscht werden, dies sei nun beschleunigt worden. Aldi Süd war von den Problemen nicht betroffen gewesen.
Der Discounter Netto stellte die Terminals ebenfalls um und meldete am Montag Vollzug. Im gesamten Filialnetz sei die Kartenzahlung wieder möglich, teilte das Unternehmen mit.
In den vergangenen Tagen konnten Kunden bei einigen deutschen Einzelhändlern nicht mehr mit Giro- oder Kreditkarte zahlen. Hintergrund war eine Störung in dem weit verbreiteten Verifone-Gerät H5000. Es wird unter anderem von dem Dienstleister Payone eingesetzt.
dpa
Update Mo 30.05.2022, 08:06 Uhr
Die Probleme mit Kartenzahlungen in vielen deutschen Supermärkten könnten sich noch Tage hinziehen. Zwar gebe es inzwischen ein Update für das betroffene Zahlungsgerät des US-Herstellers Verifone, teilte der Frankfurter Dienstleister Payone am Wochenende mit. Die Version sei aber nicht stabil genug, um sie flächendeckend einzusetzen.
Seit Dienstag können viele Tausende Kunden bei deutschen Einzelhändlern nicht mehr mit Giro- oder Kreditkarte zahlen. Betroffen sind unter anderem Filialen von Aldi Nord, Edeka und der Edeka-Tochter Netto. Hintergrund ist eine Störung im weit verbreiteten Verifone-Gerät H5000. Es wird unter anderem von Payone und dem Konkurrenten Concardis eingesetzt. Die Dienstleister stellen die Geräte bereit und wickeln die Zahlungen ab. Die Terminals selbst und die Software dafür kommen von Verifone.
Zur Wiederinbetriebnahme der Geräte sei ein manueller Eingriff vor Ort entweder durch den Einzelhändler oder durch einen Techniker nötig, teilte Payone mit und berief sich dabei auf Verifone. Man habe bereits alle verfügbaren Ressourcen für das Update zusammengezogen. «Dennoch gehen wir davon aus, dass dieser Vorgang nicht ad hoc in der Fläche ausgeführt werden kann, sondern vermutlich einige Tage in Anspruch nehmen wird», erklärte eine Payone-Sprecherin. Unabhängig davon würden Alternativen erarbeitet, damit Karten schnellstmöglich wieder akzeptiert werden könnten.
Verifone teilte mit, ein Update entwickelt zu haben. Man arbeite mit Hochdruck mit Kunden und Partnern an der Bereitstellung dieser Lösung für die betroffenen Terminals. «Wir möchten betonen, dass das Problem nicht mit dem Ablauf eines Zertifikats oder einer Sicherheitslücke zusammenhängt und keine Sicherheitsbedrohung darstellt», hieß es in einer Mitteilung. Vielmehr handele es sich um eine Software-Fehlfunktion. Zuvor hatte es die Vermutung gegeben, dass die Probleme auf ein abgelaufenes Zertifikat zurückgehen könnten, das die Identität eines Rechners oder eines anderen elektronischen Geräts bestätigt.
Die Störung sorgt seit Tagen für Ärger im Einzelhandel. Viele Kunden können ihre Einkäufe nur mit Bargeld bezahlen. Funktioniert die Girokarte (früher EC-Karte) nicht, ist auch das Abheben von Bargeld an der Supermarktkasse nicht mehr möglich.
Welche Funktionen genau gestört sind, ist unterschiedlich: So sind bei manchen Terminals nur Girokartenzahlungen nicht möglich. Andere Terminals sind gar nicht mehr nutzbar. Auch kommen Einzelhändler bei der Lösung offenbar unterschiedlich schnell voran. So sagte eine Netto-Sprecherin: «Wir haben das Problem in unseren Filialen weitestgehend gelöst.»
Bargeldlose Zahlungen haben in Deutschland durch die Pandemie einen Schub bekommen. Der Umsatzanteil der Kartenzahlungen im stationären Handel stieg von 50,5 Prozent 2019 auf 58,8 Prozent im vergangenen Jahr, wie eine Anfang Mai veröffentlichte Untersuchung des Kölner Handelsforschungsinstitutes EHI ergab.
Auch kontaktlose Zahlungen, bei denen Karten oder Smartphones vor das Terminal gehalten werden, sind durch die Pandemie zum Alltag geworden. Bei kleineren Beträgen ist oft auch keine Eingabe der Geheimzahl erforderlich, so dass Kunden das Zahlungsterminal nicht berühren müssen.
dpa
Update Fr, 27.05.2022, 13:51 Uhr
Im deutschen Einzelhandel müssen Kunden beim bargeldlosen Bezahlen weiter mit Einschränkungen rechnen. Die Störung bei Verifone-H5000-Bezahlterminals, von der alle Netzbetreiber betroffen seien, dauere an, teilte der Zahlungsdienstleister Concardis am Freitag in Eschborn mit.
Der Hersteller Verifone arbeite mit Hochdruck an einer Lösung. Auch die Einzelhändler Aldi-Nord und Edeka bestätigten, dass das am Dienstagabend durch einen Softwarefehler ausgelöste Problem weiter bestehe.
Der US-Hersteller Verifone hatte sich erstmals am Donnerstag zu den Problemen geäußert und eine Lösung angekündigt: «Wir werden in Kürze ein Software-Update für unsere Kunden bereitstellen, um das Problem zu beheben, und werden unsere Kunden informieren, sobald dieses verfügbar ist», teilte ein Sprecher von Verifone-Deutschland in Bad Hersfeld mit. Der Terminal-Typ H5000 wird den Angaben zufolge hauptsächlich in Deutschland eingesetzt.
Der Zahldienstleister Payone betreibt bundesweit 60 000 der Geräte, von denen jedoch nicht alle von dem Problem betroffen sind. Wie eine Sprecherin mitteilte, ist immer noch keine endgültige Lösung in Sicht. Ein Austausch der Bezahlterminals könne daher auch noch nicht ausgeschlossen werden. Von Concardis hieß es: «Von unserer Seite als Netzbetreiber und Zahlungsdienstleister tun wir alles, um nicht mehr funktionsfähige Verifone H5000-Bezahlterminals bei unseren Händlerkunden schnellstmöglich auszutauschen und Alternativgeräte zur Verfügung zu stellen». Das könne jedoch einige Tage in Anspruch nehmen.
dpa
Update Do, 26.05.2022, 16:07 Uhr
Kunden im deutschen Einzelhandel sind weiterhin teilweise mit Problemen bei Zahlungen per Giro- oder Kreditkarte konfrontiert. «Die Störungen dauern an», sagte ein Sprecher des Finanzdienstleisters Concardis am Donnerstagnachmittag.
«Wir warten weiter auf Signale von Verifone.» Ähnlich äußerte sich eine Sprecherin des Zahlungsdienstleisters Payone. Bundesweit gibt es demnach seit Dienstagabend erhebliche Einschränkungen bei der Verarbeitung von Transaktionen bei Kartenzahlungsterminals des Typs H5000 des Herstellers Verifone. Das US-Unternehmen reagierte bislang auf Anfragen nicht.
«Wir versuchen, die betroffenen Händler so gut wie möglich zu unterstützen, indem wir beispielsweise – wo möglich – Terminals austauschen», sagte der Concardis-Sprecher weiter. Ursache für die Störung ist laut Payone den ersten Erkenntnissen nach ein Zertifikatsfehler innerhalb bestimmter Versionen der von Verifone bereitgestellten Software.
In einigen Einzelhandelsgeschäften ist Kartenzahlung daher derzeit keine Option. Der Discounter Aldi Nord beispielsweise hatte am Mittwoch mitgeteilt, dass in einigen Filialen wie auch andernorts im Handel wegen der Störung keine Kartenzahlung möglich sei. «Unser Anbieter arbeitet nach wie vor mit Hochdruck an einer Lösung», hieß es am Donnerstag zum aktuellen Stand.
Auch die Drogerie-Kette Rossmann sowie Edeka hatten am Mittwoch von Problemen berichtet. Nicht betroffen sind laut eigener Aussage Aldi Süd, Lidl und die Rewe-Gruppe, das heißt die Märkte von Rewe, Penny und dem Toom Baumarkt. Der Handelsverband Deutschland (HDE) hatte betont, dass die Betriebe auf den reibungslosen Ablauf der Bezahlprozesse angewiesen sind.
dpa
Mi, 25.05.2022, 11:28 Uhr
Die Zahlung per Giro- oder Kreditkarte in Deutschland ist nach Angaben von Zahlungsdienstleistern und Banken seit Dienstagabend teilweise gestört. «Wir verzeichnen, wie auch andere Netzbetreiber, aktuell bundesweit erhebliche Einschränkungen bei der Verarbeitung von Transaktionen bei Kartenzahlungsterminals des Typs H5000 des Herstellers Verifone», teilte der Zahlungsdienstleister Payone am Mittwoch in Frankfurt mit.
Ursache sei den ersten Erkenntnissen nach eine Störung innerhalb bestimmter Versionen der von dem US-Hersteller bereitgestellten Software.
Der Bundesverband deutscher Banken stellte stellvertretend für die Deutsche Kreditwirtschaft klar, dass die betreffenden Terminals zwar komplett für alle Zahlungsarten ausfallen, der entsprechende Typ jedoch nur einen geringen Anteil an allen in Deutschland eingesetzten Geräten ausmache. «Netzbetreiber und technische Dienstleister arbeiten intensiv an einer Fehlerbehebung», hieß es weiter.
Auch der Finanzdienstleister Concardis bestätigte das Problem mit dem Terminal-Typ. Ein Sprecher des Unternehmens machte jedoch deutlich, dass betroffene Händler keinen eigenen Neustart der Geräte vornehmen sollten. Auch sollten die Geräte weiterhin an Strom und Netzwerk angeschlossen bleiben. Nur so könne der Hersteller das Problem lösen. Payone und Concardis gaben ebenfalls an, dass sie mit Verifone in Kontakt stünden und an einer Behebung des Problems arbeiteten.
dpa