Zwei Jahre nach dem Start des «Digitalpakts Schule» fließen die Fördergelder aus dem Programm weiterhin nur langsam ab. Zum Stichtag 30. Juni waren von dem mittlerweile auf 6,5 Milliarden Euro angewachsenen Fördertopf des Bundes 852 Millionen Euro abgerufen.
Beantragt und bewilligt, aber noch nicht abgerufen waren rund 1,4 Milliarden Euro. Das geht aus dem halbjährlichen Bericht des Bundesbildungsministeriums hervor, der die Rückmeldungen der Länder zum Abruf der Gelder zusammenfasst. Über die Zahlen hatte zuerst das «Handelsblatt» berichtet, sie liegen auch der Deutschen Presse-Agentur vor.
«Fortlaufende Einschränkungen aufgrund der Covid-19-Pandemie wie Verzögerungen bei Handwerks- bzw. Installationsarbeiten oder Lieferengpässe bei IT-Beschaffungen stellen Länder und Schulträger weiterhin vor große Herausforderungen bei der Umsetzung die DigitalPakts Schule», heißt es in dem Bericht.
Beim Digitalpakt handelt es sich um ein großes Förderprogramm zur digitalen Modernisierung der Schulen, das von Mai 2019 bis 2024 läuft. Der Bund hatte zunächst fünf Milliarden Euro bereitgestellt für digitale Lernplattformen, den Aufbau von schuleigenem Wlan und für die Anschaffung von interaktiven Tafeln (Smartboards). Im Zuge von Corona wurde das Förderprogramm dreimal aufgestockt: 500 Millionen Euro für Laptops für bedürftige Schüler, 500 Millionen für Geräte für Lehrkräfte und 500 Millionen für Schuladministratoren.
Von den ursprünglichen fünf Milliarden des Bundes aus dem Basis-Digitalpakt wurden bisher nur 189 Millionen Euro abgerufen. Dafür sind die Mittel aus dem Leihgerätetopf für Schülerinnen und Schüler mit 470 Millionen Euro so gut wie ausgeschöpft. Für Lehrerlaptops wurden 192 Millionen Euro abgerufen. Von den 500 Millionen Euro für Schuladministratoren ist bisher so gut wie gar kein Geld geflossen (8800 Euro abgerufen, beantragt und bewilligt 6,8 Millionen Euro).
dpa