Jugendliche sollten unter der Woche täglich höchstens eine Stunde für Videospiele und andere Internet-Unterhaltung aufwenden.
Das empfehlen Forscher des Center for Gambling Studies an der Rutgers University, die sich dem Thema in einer jüngst veröffentlichten Studie gewidmet haben. Darin zeigen sie auf, dass schulische Ergebnisse sich verschlechtern und Bildungsziele torpediert werden, wenn Kinder im mittleren Schulalter länger aus nicht-pädagogischen Gründen digital unterwegs sind.
Am Wochenende gerne länger
Junge Teenager, die ihre Freizeit unter der Woche täglich länger als eine Stunde im Internet, mit sozialen Medien oder Videospielen verbringen, erzielen laut Rutgers-Studie deutlich schlechtere Noten und Testergebnisse. Die Wissenschaftler empfehlen Eltern und Kindern daher eine moderate Freizeit-Nutzung maximal von einer Stunde pro Tag sowie höchstens vier Stunden täglich an Wochenenden. Die Rutgers-Forscher analysierten mit Unterstützung der Chinesischen Volksuniversität die Umfragedaten des China Education Panel, einer nationalen Umfrage zum Bildungsbedarf und schulischen Ergebnissen von knapp 10.000 chinesischen Mittelschülern. Deren Durchschnittsalter betrug 13,5 Jahre.
Eltern sind gefragt
Die Studie weist auch nach, dass Schüler, die vier oder mehr Stunden täglich das Internet, soziale Medien oder Videospiele zur Unterhaltung nutzten, wesentlich häufiger die Schule schwänzen als Klassenkameraden, die weniger dem digitalen Freizeitvergnügen frönen. Jungen nutzten interaktive Technologie zur Unterhaltung zudem deutlich häufiger als Mädchen. Positiv halten die Forscher fest, dass der Einsatz interaktiver Technologie zur Unterhaltung in Maßen die kognitive Entwicklung der Schüler fördere. Die Ergebnisse legen nahe, dass Eltern den interaktiven Technologieeinsatz ihrer Kinder zeitlich begrenzen und ihnen dabei helfen sollten, effektive Zeitmanagement- und Selbstregulierungsfähigkeiten zu entwickeln, um ihre Abhängigkeit von Technologie zu verringern.
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