89 Prozent der Rundfunkveranstalter in aller Welt wollen im nächsten Jahr Cloud-Technologien einführen, zeigt eine Umfrage unter 250 hochrangigen Technologieentscheidern in der Rundfunkbranche, unter anderem aus Australien, Kanada, China, Frankreich, Deutschland, Japan, Skandinavien, Spanien, Großbritannien und die USA. Die Umfrage hat Nevion m in Auftrag gegeben, ein Dienstleister für Rundfunkanstalten aus dem norwegischen Sandefjord.
Mit Cloud-Technologien für Rundfunk- und Fernsehanstalten lässt sich sehr viel technischer Aufwand einsparen, weil dieser zentralisiert wird. Das Rohmaterial – Wort, Bild und Video – wird am Ort des Geschehens, etwa bei einem Fußballspiel, in eine Cloud hochgeladen, aus der sich der Sender bedient, um daraus sendefertige Beiträge zu produzieren, etwa durch Schneiden des Materials.
63 Prozent haben eigenen Angaben nach bereits damit begonnen, Cloud-Technologien auf Postproduktion und dateibasierte Produktionen anzuwenden. Aber auch Bedenken hinsichtlich der Eignung der Cloud für die Live-Produktion kommen auf. Knapp die Hälfte (45 Prozent) der Befragten hat Vorbehalte gegenüber Performance-Problemen wie Latenz, weitere 40 Prozent haben Sicherheitsbedenken. Einige Unternehmen sehen in der Notwendigkeit eines breiteren Umdenkens eine große Herausforderung, wobei 39 Prozent angeben, dass konservative Einstellungen zu Cloud-Technologien in ihren Unternehmen das größte Hindernis für die Einführung darstellen.
Live positioniert sich neu
Insgesamt zeigt die Umfrage jedoch, dass leitende Technologen im Rundfunk die Vorteile von Cloud-Technologien erkannt haben und die Idee von Cloud-basierten Technologien für die Live-Produktion begrüßen. 71 Prozent der Befragten glauben, dass All-Public-Cloud-Umgebungen für die Live-Produktion in Zukunft möglich sein werden.
„Unsere Forschung bestätigt, dass die Cloud-Technologie in der Rundfunkbranche großes Interesse weckt“, sagt Olivier Suard, Vice President of Marketing bei Nevion, das zu Sony gehört und virtualisierte Medienproduktionstechnologien anbietet. „Gleichzeitig zeigt es aber auch, dass sich Sender und Medienunternehmen unterschiedlich engagieren, um die Technologie kurz- und sogar mittelfristig zu übernehmen, insbesondere bei der Live-Produktion.“
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