Im Vorfeld der Europawahl am kommenden Sonntag haben die Experten von Avira untersucht, ob sich dieses zentrale politische Ereignis auf Cyberattacken in Deutschland ausgewirkt hat. Sie kommen zu einem klaren Ergebnis: Besonders bei Inhalten, die politische Namen und Themen in der Region verwenden, lässt sich ein Anstieg der politikbezogenen Attacken in zwei Wellen beobachten.
Die erste Welle fand zum Jahreswechsel statt, während der nächste Anstieg seit April bis zur Wahlwoche zu beobachten war.
Seit dem Beginn der Vorwahlperiode im Dezember 2023 stieg die monatliche Zahl der blockierten Angriffe, die einen Bezug zur Politik haben, bis Ende Mai 2024 um 233 Prozent. Ein Vergleich des gesamten Vorwahlzeitraums der letzten sechs Monate mit demselben Zeitraum des Vorjahrs zeigt einen Anstieg der blockierten Angriffe von fast 5000 Prozent. Dabei bedienen sich Cyberkriminelle verschiedener Methoden wie Malvertising, Phishing und bösartigen Push-Benachrichtigungen, um entweder Schadsoftware auf den Computern der User zu installieren oder sensible, persönliche Daten abzugreifen, die gewinnbringend im Dark Web verkauft werden können.
Schlagworte wie AfD, Die Linke, Impfzwang und Entfremdung, sowie Namen wie Maximilian Krah, Björn Höcke oder Sahra Wagenknecht wurden häufig als Clickbait verwendet, um Opfer anzulocken.
Um sich besser vor derartigen Cyberattacken zu schützen, empfiehlt Avira folgende Maßnahmen:
- Seien Sie skeptisch – Klicken Sie nicht auf unbekannte Links oder Online-Ads. Ein Klick kann bereits genügen, um Ihren PC mit Schadsoftware zu infizieren.
- Schützen Sie Ihre Daten – Geben Sie keine persönlichen Daten wie Anschrift oder Kreditkartennummer in Online-Formulare auf Ihnen unbekannten Websites ein.
- Prüfen Sie Benachrichtigungen genau – Auch wenn die Nachricht echt aussieht, lassen Sie sich nicht von einem dringenden Tonfall zu unüberlegten Handlungen hinreißen. Stellen Sie stattdessen zunächst den Wahrheitsgehalt der Nachricht und die korrekte Identität des Absenders sicher.
(vp/Avira)