Die Hannover Messe wird sich in der kommenden Woche auch mit den Verwerfungen durch den Ukraine-Krieg und den Folgen der Inflation für den «grünen» Umbau der Industrie beschäftigen.
«Der Angriffskrieg hat dazu geführt, dass Lieferketten unterbrochen sind und Energiepreise steigen», sagte Messechef Jochen Köckler bei der Programmvorstellung am Dienstag. «Gleichzeitig merken wir, dass der Klimawandel tatsächlich da ist – ein Spannungsfeld, das es so noch nicht gegeben hat.» Bei Expertenrunden und wirtschaftspolitischen Gesprächen am Rande der Messe werde es darum gehen, wie sich die Sicherheit der nötigen Versorgung mit Energie und Rohstoffen und eine raschere Verbreitung von CO2-Reduktionstechnik ausbalancieren lassen.
Die Organisatoren erwarten rund 2500 Aussteller auf dem Gelände in der niedersächsischen Landeshauptstadt. Darunter sind Industriegrößen wie Bosch oder Siemens ebenso wie Tech-Unternehmen (Microsoft, Amazon Web Services, Google), viele Mittelständler sowie Start-ups. Gut 250 Teilnehmer befassen sich laut Köckler mit dem Thema Wasserstoff, der als chemischer Energiespeicher und klimaschonender Reaktionspartner in Prozessen beispielsweise der Stahl- und Chemiebranche ein großes Potenzial hat. Auch Forscher der Fraunhofer-Gesellschaft oder des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) sind dabei.
2020 hatte die Hannover Messe coronabedingt ausfallen müssen, 2021 hatte es nur eine verkleinerte Version mit Digitalformaten gegeben.
dpa