Die für Teens oft negativen Auswirkungen der intensiven Nutzung sozialer Medien werden teilweise durch enge Eltern-Kind-Bindungen ausgeglichen.
Das zeigt eine Gallup-Umfrage unter mehr als 6.000 Eltern und Kindern. Jugendliche, die über eine „starke, liebevolle Beziehung zu ihren Eltern“ berichten, scheinen nicht das gleiche Ausmaß an gemeldeten psychischen Problemen zu haben wie Teens, deren Bindung zu den Eltern ins Wanken geraten ist.
Hinweis auf psychische Probleme
Die Jugendlichen wurden gefragt, ob sie am Tag vor der Umfrage negative Emotionen hatten. Sie wurden auch gebeten, ihre allgemeine psychische Gesundheit zu bewerten, wobei die Antworten „sehr schlecht“ oder „schlecht“ als Hinweis auf psychische Gesundheitsprobleme gewertet wurden. Den Eltern wurde derselbe Gesamtaspekt über ihre Teens sowie zwei zusätzliche Items zu Symptomen von Depressionen und Angstzuständen gestellt – gemessen daran, wie oft ihr Kind niedergeschlagen, deprimiert, hoffnungslos, ängstlich oder nervös wirkte.
US-Teens nutzen im Schnitt fast fünf Stunden am Tag Social-Media-Apps und andere Websites. Bei 17-Jährigen sind es sogar sechs Stunden, bei Jüngeren vier. Mädchen sind beim Scrollen und Posten ausdauernder als Jungen. „Teens, die fünf oder mehr Stunden pro Tag mit Social-Media-Apps verbringen, berichten deutlich öfter von negativen Emotionen als Jugendliche, die weniger als zwei Stunden pro Tag damit beschäftigt sind“, so Gallup. Rund ein Viertel der Teen, die die Fünf-Stunden-Grenze überschreiten, geben an, danach traurig zu sein, verglichen mit 19 Prozent derjenigen, die auf weniger als zwei Stunden pro Tag kommen.
Gute Beziehungen mit Folgen
Beim täglichen Ärger ist die Kluft noch größer: 25 Prozent der Teens, die mindestens fünf Stunden in den sozialen Medien verbringen, berichten, dass sie großen Ärger verspüren, im Vergleich zu 14 Prozent derjenigen, die weniger als zwei Stunden im Social Web unterwegs sind.
In allen Kategorien der Nutzung sozialer Medien sind die Folgen für die psychische Gesundheit von Teens, die von einer schwachen elterlichen Beziehung berichten, viel schlechter als von denen, die von einer starken elterlichen Beziehung berichten. Der Index der psychischen Gesundheit zeigt einen Höchstwert von minus 23 und einen Tiefstwert von minus 59 für Jugendliche mit einer schwachen elterlichen Beziehung. Im Gegensatz dazu schwankt der Index bei Personen mit einer starken elterlichen Beziehung zwischen plus 26 und plus 39.
www.pressetext.com