Online mit anderen in den Austausch gehen, Tickets per App buchen oder Künstliche Intelligenz wie ChatGPT verstehen: Drei von fünf Menschen in Deutschland (60 Prozent) wollen mehr am digitalen Leben teilhaben.
Bei Älteren ab 75 Jahren ist der Wunsch besonders groß (67 Prozent). Aber auch unter Jüngeren zwischen 16 und 29 Jahren wünscht sich über die Hälfte mehr digitale Teilhabe (55 Prozent). Das zeigt eine repräsentative Umfrage im Auftrag der Initiative „Digital für alle“ unter mehr als 1.000 Personen in Deutschland ab 16 Jahren. „Wer am gesellschaftlichen Leben teilhaben möchte, kommt heutzutage kaum noch an der digitalen Welt vorbei“, erklärt Kimberly Klebolte, Geschäftsführerin der Initiative „Digital für alle“. „Damit wir bei dieser Entwicklung niemanden zurücklassen, braucht es das gemeinsame Engagement aus Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft.“
Zu unsicher, zu kompliziert, zu teuer: Die Gründe, warum bestimmte digitale Geräte und Anwendungen nicht genutzt werden, sind vielfältig. Ganz oben auf der Liste steht die Sorge um die Sicherheit der eigenen Daten (64 Prozent). Knapp vier von zehn Menschen (38 Prozent) ist die Nutzung zu kompliziert und drei von zehn (29 Prozent) fehlt das technische Wissen. Zudem hat jeweils rund ein Fünftel Angst, etwas falsch zu machen (20 Prozent), oder weiß nicht, wo man bei Fragen oder Problemen Unterstützung bekommen kann (22 Prozent). Für einige ist digitale Teilhabe auch eine finanzielle Herausforderung: Jede und jeder Achte (12 Prozent) kann sich die Nutzung der Geräte und Anwendungen schlicht nicht leisten. „Digitale Teilhabe scheitert vor allem an Unsicherheit, mangelndem Wissen und fehlendem Zugang – nicht am Willen oder daran, dass die Menschen den Nutzen der Digitalisierung nicht erkennen“, sagt Klebolte. So geben nur zwei Prozent an, kein Interesse an digitalen Technologien zu haben und deshalb darauf zu verzichten. „Wir müssen gemeinsam Ängste nehmen, digitale Kompetenzen lebenslang stärken und digitale Zugänge erleichtern.“
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