Dank der flexiblen Produktion von Kleinserien mit Mehrwert hat Portugal in den letzten Jahren seine Position als internationaler Akteur gestärkt. Hauptabnehmer sind wichtige Branchen wie die Automobil-, Luftfahrt , Elektro- und Elektronikindustrie, um nur einige zu nennen.
Für die Fertigung von Hochpräzisionsbauteilen aus Metall, Kunststoff oder Gummi setzen internationale Unternehmen auf die qualifizierten und erfahrenen portugiesischen Arbeitskräfte und die technologische und ingenieurtechnische Leistungsfähigkeit der portugiesischen Hersteller.
Ganz gleich ob es um kleine Komponenten oder um Komplettsysteme geht – die portugiesischen Unternehmen stehen für Qualität. Es handelt sich dabei hauptsächlich um KMUs, die sich die notwendigen Spezialkenntnisse angeeignet und ihre Flexibilität und Leistungsfähigkeit im Umgang mit Kundenwünschen sukzessive weiterentwickelt haben.
Auf der HANNOVER MESSE 2022 präsentieren Unternehmen aus den Bereichen Guss, Zerspannungsteile, Blechumformung, Teile und Komponenten aus Kunststoff, Gummi und Verbundwerkstoffen, Werkzeuge und Formen sowie Unternehmen, die neue Lösungen rund um diese Bereiche anbieten.
Das Sand- und Feingussunternehmen Ferespe hat gemeinsam mit der Fakultät für Ingenieurwissenschaften der Universität Porto (FEUP) und dem Institut für Wissenschaft und Innovation im Bereich Maschinenbau und Industrietechnik (INEGI) ein spezielles Direktfeingussverfahren entwickelt, bei dem Präzisionsgussteile nach einem durch additive Fertigung (3D-Druck/formlos) erzeugten Modell mit einer neuen Nickellegierung hergestellt werden können. Das Verfahren eignet sich für die Produktion kleiner und mittlerer Serien.
Die Universität Coimbra wird eine kostengünstige und skalierbare Prozesslösung für die Integration von Mikrochips in dehnbare Leiterplatten sowie in gedruckte und dehnbare Elektronik vorstellen, die die Herstellung komplexer Soft-Matter-Schaltkreise in nur zwei Schritten ermöglicht.
Der Spritzgussspezialist SOPLAST wird eine zum Patent angemeldete Technologie der portugiesischen Universität Coimbra präsentieren, die zum ersten Mal in automobilen Funktionen wie Lenkung, HMI-Schnittstelle und Sitzsteuerung eingesetzt wird.
Das Metallbearbeitungsunternehmen Adira hat mit dem Fraunhofer-Institut für Lasertechnik ILT einen großformatigen additiven Fertigungsdrucker mit L-PBF-Technologie (Laser Powder Bed Fusion) entwickelt. Die mit dieser Maschine gedruckten Teile finden Einsatz in der Luft- und Raumfahrtindustrie, der Automobilindustrie sowie bei der Herstellung von Prototypen.
Der Metallurgie-Spezialist TSF und das INEGI schließlich haben eine Anlage zum Rührreibschweißen entwickelt. Es handelt sich dabei um eine Hybridmaschine (zum Fräsen und Reibschweißen), die die Herstellung von Verbindungen zwischen dünnen Hartlegierungen (Aluminium und andere Leichtlegierungen) sowie Hartlegierungen (Eisenlegierungen, Titan usw.) in verschiedenen Fügekonfigurationen ermöglicht. Diese Anlagen können in der Luftfahrt-, Eisenbahn- und Automobilindustrie eingesetzt werden (etwa für die Herstellung von Gitterrahmen, Fahrgestellkomponenten, Kraftstofftanks, Busfahrgestelle und anderen Fahrvorrichtungen).
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