Das Wissenschaftsministerium hat die Bedeutung der Games-Branche für den Südwesten hervorgehoben.
Das Land möchte zur «Leitregion des digitalen Wandels» werden und die regionale Gamebranche könne mit ihren innovativen digitalen und technologischen Entwicklungen eine wesentlichen Beitrag dazu leisten, den Weg dorthin zu ebnen, erklärte das Ministerium in einer Antwort auf eine Landtagsanfrage der FDP-Fraktion. Technologien aus dem Bereich fänden heute bereits weit über den digitalen Unterhaltungssektor hinaus in allen wirtschaftlichen Sektoren Anwendung, von der Automobilindustrie über den Maschinenbau bis hin zur Medizintechnik.
Der FDP-Sprecher für Digitalisierung, Daniel Karrais, sagte, viele technische Innovationen hätten ihren Ursprung in der Spieleentwicklung. «Um das starke wirtschaftliche und innovative Potenzial der Games-Branche vollständig ausschöpfen und entsprechende Fachkräfte ausbilden zu können, braucht es neben einem gezielten Maßnahmenpaket auch eine entsprechende Förderung.» Karrais sprach sich dafür aus, dass die Games-Förderung von der Filmförderung entkoppelt werde und ein eigenständiges Förderprogramm bekomme.
Die Fördermittel für die Branche wurden 2023 um 200 000 Euro auf 1,1 Millionen Euro aufgestockt. Diese Summe steht auch für das laufende Jahr zur Verfügung.
Im Südwesten gab es 2019 nach Angaben des Ministeriums 63 Unternehmen mit 824 Beschäftigten. Im vergangenen Jahr waren es 97 Betriebe mit 893 Mitarbeitenden. Schwerpunkte gebe es in der Region Karlsruhe und Stuttgart/Ludwigsburg. Umsatzzahlen für den Südwesten lagen nicht vor.
In Deutschland gibt es demnach aktuell 908 Firmen mit 11 992 Beschäftigten. Nach Auskunft des Jahresreports 2023 des Bundesverbandes game stieg der Umsatz mit Games, Gaming-Hardware und Gaming-Online-Services im Jahr 2022 auf insgesamt 9,87 Milliarden Euro. Damit sei der deutsche Markt weiterhin der umsatzstärkste in Europa sowie weltweit auf Platz 5.
dpa