Datenstandort Deutschland am Scheideweg?

Jerome Evans, Gründer und Geschäftsführer der firstcolo GmbH, zur bislang ausbleibenden Strompreisbremse für Rechenzentren:

„In der deutschen Wirtschaft ist anhaltend die Rede von einer dringend benötigten allumfassenden Digitalisierung. Dafür braucht es neben einer umfassend ausgebauten IT-Infrastruktur ebenso wirtschaftlich angemessene Bedingungen für die Betreiber. Hierzulande wächst der Bedarf an Datenverarbeitungskapazitäten ähnlich stetig wie im Rest der Welt. Gleichzeitig steigen die Energiepreise dermaßen an, dass sie ein großes Problem für Betreiber von Rechenzentren darstellen. Ein derart riesiger Wachstumsmarkt lässt sich nur dann auch wirklich ausschöpfen, wenn die Stromkosten nicht noch weiter in die Höhe schießen. Die Bundesregierung entlastet durch die Verlängerung des Spitzenausgleichs sogenannte energieintensive Unternehmen mit rund 1,7 Milliarden Euro bei der Energie- und Stromsteuer. Rechenzentren, deren Kosten für Strom nicht selten rund 50 Prozent der gesamten Betriebsausgeben ausmachen, lässt diese Strompreisbremse allerdings außen vor. Hinzu kommt, dass der Standort Deutschland nicht gerade zu den attraktivsten gehört, wenn es um entstehende Kosten für Betreiber geht. Durch die Energiekrise verschärft sich diese Situation zudem besonders in dieser Branche enorm. Um eine daraus resultierende Abwanderung vieler Betreiber von Rechenzentren ins Ausland zu verhindern, müssen die Entscheider also zwingend auch Rechenzentren entlasten.“

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Jerome

Evans

Gründer und Geschäftsführer

firstcolo GmbH

Jerome Evans ist Geschäftsführer der firstcolo GmbH. Seit über 15 Jahren befasst er sich mit IT-Dienstleistungen, speziell Datacentern und kümmert sich um den Aufbau und Betrieb von Rechenzentren.
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