Führungskräfte müssen heute mehr denn je über soziale Medien erreichbar sein. Drei Viertel der Angestellten und Investoren wollen, dass CEOs öffentlich auf solchen Plattformen kommunzieren. Diese Nachfrage hat sich besonders durch die Corona-Krise und die zunehmende Arbeit im Home-Office verstärkt.
Das zeigt eine Umfrage der US-Beratungsfirma Brunswick Group.
Digitale Kanäle meistern
„Sowohl Investoren als auch Mitarbeiter sehen ein Unternehmen komplett durch den Bildschirm. Für Führungskräfte ist die Kommunikation hier eine große Herausforderung. Sie müssen eine große Reichweite an digitalen Kanälen meistern, um zu funktionieren, ihr Unternehmen zu leiten, ihre Teams zu motivieren und mit Kunden und Anlegern zu sprechen“, erläutert Brunswick-Partner Craig Mullaney.
Die Analysten haben für die Umfrage in 13 verschiedenen Ländern 5.200 Leser von Finanzzeitschriften und 6.500 Angestellte von Unternehmen mit mehr als 1.000 Mitarbeitern herangezogen. 74 Prozent aller Befragten erwarten, dass Unternehmenschefs im Social Web aktiv sind. 68 Prozent der Angestellten arbeiten lieber für CEOs, die regelmäßig posten. Diese Zahl steigt bei Arbeitnehmern im Alter unter 24 Jahren auf 82 Prozent. 61 Prozent aller Mitarbeiter vertrauen solchen Chefs auch deutlich mehr.
Videos wirken glaubwürdig
Bei Lesern von Finanzzeitschriften wollten 93 Prozent in der Corona-Krise von Führungskräften Social-Media-Nachrichten sehen. Dabei waren Informationen zu verschiedenen Bereichen erwünscht, wie beispielsweise die Reaktion der Firmen auf die Pandemie, Inklusivität beim Personal sowie soziale und politische Themen.
Den Forschern zufolge haben Postings auf den persönlichen Accounts von CEOs eine deutlich höhere Bedeutung als Nachrichten, die nur auf dem allgemeinen Social-Media-Auftritt ihrer Unternehmen auftauchen. Besonders Videos, in denen die Chefs zu sehen sind, wirken auf Angestellte und Investoren wichtig und vor allem glaubwürdig. CEOs müssen aber darauf achten, dass sie dabei authentisch und überzeugend sind.
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