Entwickler aus Kanada

Bitcoin-Gründer: Peter Todd ist angeblich Satoshi Nakamoto

Sathoshi Nakamoto
Bildquelle: Szabolcs Magyar/Shutterstock.com

Der preisgekrönte Filmemacher Cullen Hoback behauptet, den mysteriösen Schöpfer von Bitcoin entlarvt zu haben: Der kanadische Entwickler Peter Todd soll Satoshi Nakamoto sein.

Cullen Hoback kommt zu seinem Schluss, indem er alte und neue Hinweise kombiniert. In einem dramatischen Finale konfrontiert er sowohl Todd als auch Adam Back, den Gründer von Blockstream und ebenfalls ein Hauptverdächtiger in der Satoshi-Saga, mit den gesammelten Beweisen. Auf die Frage nach seinen tiefen Einblicken in Bitcoin zum Entstehungszeitpunkt antwortet Todd: „Nun ja, ich bin Satoshi Nakamoto.“ Todd ist allerdings bekannt dafür, sich scherzhaft als Satoshi zu bezeichnen, um dessen Privatsphäre zu schützen. Todd selbst hat die Spekulationen zurückgewiesen und sie als spekulativ und irreführend bezeichnet.

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Verdächtiger Forumbeitrag: Ein Schlüsselindiz?

Hoback präsentiert ein Indiz, der darauf hindeuten könnten, dass Todd tatsächlich der Schöpfer von Bitcoin ist. Dieser bezieht sich auf einen Beitrag, den Todd am 10. Dezember 2010 in einem frühen Bitcoin-Forum veröffentlichte. Damals war Todd etwa 25 Jahre alt. In diesem Beitrag ging es um sehr spezifische Details zur Funktionsweise von Bitcoin-Transaktionsgebühren. Todd reagierte damit auf einen vorherigen Beitrag von Nakamoto. Es war einer von Todds ersten Beiträgen im Forum, und seiner Darstellung nach korrigierte er lediglich einen mathematischen Fehler Nakamotos. Hoback interpretiert diesen Beitrag jedoch anders: Für ihn sieht es so aus, als würde Todd Nakamotos Gedankengang nahtlos fortführen. Im Film argumentiert Hoback, dass Todd möglicherweise zwischen verschiedenen Benutzerkonten gewechselt und dabei vergessen habe, sich wieder unter dem richtigen Alias anzumelden.

Der 39-jährige Todd galt bisher nicht als „Hauptverdächtiger“. Interessanterweise wäre er zur Zeit der Veröffentlichung des berühmten Bitcoin-Whitepapers erst 23 Jahre alt gewesen.

„Für das Protokoll: Ich bin nicht Satoshi,“ erklärte Peter Todd in einem Statement gegenüber CNN. Todd ging noch weiter und bezeichnete den Film als „unverantwortlich“ und warnte, dass dieser sein Leben in Gefahr bringe. Auch auf X (ehemals Twitter) bestreitet er vehement der Bitcoin-Erfinder zu sein.

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„Cullen greift hier nach Strohhalmen,“ sagte Todd. Er behauptet, dass er im Vorfeld der Filmveröffentlichung nicht von HBO kontaktiert wurde und keine Möglichkeit hatte, den Film vor der Ausstrahlung am Dienstagabend zu sehen. „Er bauscht ein paar Zufälle zu etwas viel Größerem auf. Ironischerweise ist das ein Markenzeichen von Verschwörungsdenken.“

Auch auf den sozialen Medien scheinen nicht alle Krypto-Enthusiasten überzeugt von der Theorie zu sein.

Lars

Becker

Redakteur

IT Verlag GmbH

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