Damit das Handynetz an Bahngleisen zukünftig trotz massiv steigenden Datenbedarfs stabil ist und im Gigabit-Speed funkt, haben die Deutsche Bahn und mehrere Telekommunikationsfirmen ein 5G-Projekt gestartet. Hierzu sei ein 6,4 Millionen Euro schwerer Förderbescheid am Dienstag übergeben worden, teilten das Bundesverkehrsministerium, die Bahn, der Netzbetreiber Telefónica (O2) und andere Unternehmen am Dienstag in Berlin mit.
Die etwa zehn Kilometer lange Zugstrecke, auf die sich das Projekt bezieht, liegt in Mecklenburg-Vorpommern. Dort sollen zehn neue Masten errichtet werden, das Projekt läuft bis Ende 2024. Dabei wird ein Frequenzband eingesetzt, das besonders viele Datenmengen rasend schnell überträgt.
Hintergrund des Vorhabens ist der stark steigende Datenbedarf im Internetzeitalter: Videokonferenzen, der Download großer Dateien und das Streaming von Filmen oder von Musik werden immer selbstverständlicher – und zwar nicht nur daheim, sondern auch unterwegs. Bisher werden entlang der Schienen allerdings sogenannte Flächenfrequenzen eingesetzt, die eine große Reichweite, aber einen geringen Durchsatz haben: Letztlich reichen diese Flächenfrequenzen künftig nicht aus, um den immensen Datenbedarf im Zug zu decken. Mit bei dem Projekt genutztem höheren Frequenzband ist der Datendurchsatz höher, die Reichweite aber geringer – dementsprechend sind viel mehr Masten nötig als bisher entlang der Bahnstrecken stehen.
dpa